Motiviert.
Motivierte Mitarbeiter sind Grundlage für Innovation, Qualität, Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum und die Erschließung neuer Märkte – wie Afrika. In Tanger profitiert davon auch Renault. Und gibt Gas – mit den zuverlässigen Staplern der KION Group.
Motivierte Mitarbeiter sind
Grundlage für Innovation,
Qualität, Wettbewerbsfähigkeit,
Wachstum und die Erschließung
neuer Märkte – wie Afrika.
In Tanger profitiert davon
auch Renault. Und gibt Gas
– mit den zuverlässigen Staplern
der KION Group.
In anderthalb Metern Höhe schweben rote, weiße und schwarze Autos noch ohne Innenleben an gelben Greifarmen vorbei. Lodgy, Dokker und Sandero heißen die drei Modelle der Renault-Marke Dacia, die im marokkanischen Tanger produziert werden. Doch welches Modell aus den glänzenden Gerippen einmal entsteht, kann nur einer wie Mohammed el-Bakrimi erkennen.
Der 43-Jährige ist schon seit Eröffnung der Fabrik 2012 bei Renault in Tanger. Wie viele andere zog er eigens in die aufstrebende Stadt an der Straße von Gibraltar, um in der größten Autofabrik Afrikas mit ihren gut 5.000 Angestellten zu arbeiten. Der Vater zweier Kinder aus der Region Casablanca war schon immer von Autoblech und Motoren fasziniert: „Ich war früher Chef in einer Autowerkstatt.“ Trotzdem musste er bei Renault da anfangen, wo fast alle Neulinge landen: in dem langgestreckten Ausbildungszentrum, das gleich am Eingang des 300 Hektar großen Fabrikgeländes liegt.
Zwei Monate lang lernte el-Bakrimi, Arbeiter bei der Montage anzuleiten. Inzwischen leitet der hagere Mann den Materialtransport in der Fabrik. Das heißt, er kümmert sich darum, dass Motoren, Bleche, Sitze und Schrauben rechtzeitig an den Fließbändern sind. Was wann wo zu sein hat, wird über Computer gesteuert. Ganz hinten in der Fabrikhalle lagert das Material in zehn Meter hohen riesigen Regalen. „Hier findet das Ballett der Gabelstapler statt“, bemerkt el-Bakrimi stolz. 110 Stapler der französischen KION Regionalmarke Fenwick sind im Renault-Werk im Einsatz, um minutengenau Teile an die Bänder zu bringen. Mit manchmal halsbrecherischem Tempo flitzen sie deshalb die langen Gänge entlang.
Pro Tag rollen 800 Autos vom Band
„Manchmal gibt es auch Unfälle“, räumt el-Bakrimi ein. Umso mehr schätzt der Mann, der seine graue Schildmütze nicht einmal beim Essen absetzt, alles, was die Sicherheit erhöht. Zum Beispiel, wenn die Stapler mit der Warneinrichtung BlueSpot, einem starken, blauen Scheinwerfer, Passanten auf sich aufmerksam machen. Denn in der Fabrikhalle mit ihrem Gehämmer, den Pressluftgeräuschen und den Sirenen ist es so laut, dass viele Fahrer den Warnton ihrer Fahrzeuge beim Rückwärtsfahren abgeschaltet haben.
Auch hinten im „Laden“, wie das Materiallager genannt wird, kurven die wendigen Fenwicks zwischen den Gängen hin und her. Abdelmounim el-Tounani ist einer der Fahrer. „Ich schätze die vielen Möglichkeiten, die es beispielsweise mit den Teleskopgabeln gibt, das Material zu platzieren“, sagt der 27-Jährige, der vor seiner Anstellung bei Renault in einem Café der 700.000-Einwohner-Stadt Tanger arbeitete. Die ultramoderne Fabrik, in der derzeit rund 800 Autos pro Tag produziert werden, bildet einen deutlichen Kontrast zur quirligen Altstadt mit ihren kleinen Läden und den um jeden Dirham feilschenden Straßenhändlern.
Doch die Gebete vergessen viele Arbeiter auch im Werk nicht, das rund 30 Kilometer von Tanger entfernt auf der grünen Wiese liegt. In abgetrennten, mit Teppich ausgelegten Bereichen neben ihren Aufenthaltsräumen können sie sich zum Beten zurückziehen. Die Zeiten richten sich eher nach dem Produktionsprozess als nach dem Muezzin. „Allah wird es mir verzeihen, wenn ich die Gebetszeit durch Arbeit verpasst habe und später nachhole“, bemerkt el-Bakrimi.
Stolz ist er auf die ökologische Vorreiterrolle von Renault Tanger. Denn die Fabrik produziert praktisch ohne CO2-Ausstoß. Auf den Hügeln rund um das Werk drehen sich mehr als ein Dutzend Windräder, die die Anlage mit Strom versorgen. Das heiße Wasser für die Lackiererei wird mit Biomasse erhitzt, die aus den Kernen marokkanischer Oliven gewonnen wird.
Wichtigster Absatzmarkt für die Dacias aus Marokko ist das Renault-Mutterland Frankreich, gefolgt von Spanien. Zum Greifen nah scheint von der Uferpromenade in Tanger aus die spanische Küste, nur 14 Kilometer ist sie entfernt. Die geografische Lage war es auch, die Renault vom Standort Tanger überzeugte. Denn vom modernen Containerhafen Tanger Med aus brauchen Schiffe nur anderthalb Tage, um die Fahrzeuge nach Frankreich zu bringen. Außerdem profitiert die Automarke mit der Raute, die eine Milliarde Euro in das Werk investierte, von Standortvorteilen wie den niedrigen Arbeitskosten in Marokko.
Für das Schwellenland ist die Fabrik, durch die indirekt rund 30.000 weitere Arbeitsplätze entstanden, eine Art Kronjuwel. Kein Wunder also, dass zur Einweihung im Februar 2012 sogar König Mohammed VI. anreiste. Mohammed el-Bakrimi ist der Auftritt des Monarchen noch gut in Erinnerung. „Ich habe Seine Majestät schon viele Betriebe einweihen sehen, doch an diesem Tag sah er besonders glücklich aus“, ist er sich sicher.