Ergebnisentwicklung und Rentabilität

EBIT, EBITDA und ROCE

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) kletterte trotz negativer Währungseffekte gegenüber dem Vorjahreswert (561,0 Mio. €) um 14,6 Prozent auf 642,8 Mio. €. Vorrangiger Grund war ein deutlicher Rückgang der enthaltenen Effekte aus Kaufpreisallokationen von –176,2 Mio. € im Vorjahr auf nunmehr –126,2 Mio. €. Auch die Einmal- und Sondereffekte reduzierten sich auf –21,0 Mio. € und betrafen im Wesentlichen die weitere Standardisierung von Prozessen im Zusammenhang mit der Integration von Dematic und im Segment Industrial Trucks & Services die Neuausrichtung der Vertriebsaktivitäten in Südafrika. Im Vorjahr waren diese Sondereffekte in Höhe von –40,1 Mio. € durch die grundlegende Integration von Dematic und die Anlaufkosten für das neue Werk im mexikanischen Monterrey geprägt.

Das um Einmal- und Sondereffekte sowie um Effekte aus Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT bereinigt) konnte mit 789,9 Mio. € ebenfalls den Vorjahreswert (777,3 Mio. €) übertreffen. Die bereinigte EBIT-Marge verringerte sich von 10,2 Prozent auf 9,9 Prozent. > TABELLE 012

EBIT

 

 

012

in Mio. €

2018

2017*

Verän­derung

*

Kennzahlen für 2017 wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 und IFRS 16 angepasst

EBIT

642,8

561,0

14,6 %

+ Einmal- und Sondereffekte

21,0

40,1

–47,7 %

+ Effekte aus Kaufpreisallokationen

126,2

176,2

–28,4 %

EBIT bereinigt

789,9

777,3

1,6 %

Das EBITDA erhöhte sich auf 1.540,6 Mio. € (Vorjahr: 1.457,6 Mio. €). Das bereinigte EBITDA lag bei 1.555,1 Mio. € (Vorjahr: 1.495,8 Mio. €). Die bereinigte EBITDA-Marge verringerte sich von 19,7 Prozent im Vorjahr auf 19,4 Prozent.

Das aus dem internen Berichtswesen abgeleitete und unter der Annahme einer Mindestverzinsung des eingesetzten Kapitals ermittelte EBITDA des langfristigen Leasinggeschäfts beträgt 321,1 Mio. € (Vorjahr: 320,9 Mio. €). > TABELLE 013

EBITDA

 

 

013

in Mio. €

2018

2017*

Verän­derung

*

Kennzahlen für 2017 wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 und IFRS 16 angepasst

EBITDA

1.540,6

1.457,6

5,7 %

+ Einmal- und Sondereffekte

14,6

36,4

–59,9 %

+ Effekte aus Kaufpreisallokationen

–0,0

1,8

<–100 %

EBITDA bereinigt

1.555,1

1.495,8

4,0 %

Die Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE) lag mit 9,3 Prozent auf Vorjahresniveau.

Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ergebnisentwicklung

Dem Anstieg bei den Umsatzerlösen von 5,2 Prozent standen um 4,5 Prozent höhere Umsatzkosten gegenüber. Damit verbesserte sich die Bruttomarge im Vergleich zum Vorjahr (25,7 Prozent) leicht auf 26,2 Prozent. Den rückläufigen Effekten aus Kaufpreisallokationen standen im Geschäftsjahr Material- und Lohnkostensteigerungen gegenüber. Darüber hinaus führten die Lieferengpässe bei einzelnen Zulieferern im Segment Industrial Trucks & Services zu Effizienzeinbußen in der Produktion und entsprechend höheren Umsatzkosten. Auch die kundenseitig verzögerte Projektvergabe in früheren Quartalen führte zu einer vorübergehenden Unterauslastung der projektbezogenen Personalkapazitäten und insgesamt zu Ergebnisbelastungen im Segment Supply Chain Solutions. Währungseffekte, vor allem aus dem US-Dollar, wirkten sich trotz einer Erholung im vierten Quartal zusätzlich negativ auf die Finanzkennzahlen und auch auf das EBIT der KION Group aus.

Die Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich mit 6,1 Prozent annähernd zur Umsatzentwicklung auf 1.352,6 Mio. € (Vorjahr: 1.275,1 Mio. €). Neben Lohnkostensteigerungen ist dieser Anstieg im Wesentlichen auch auf den Ausbau der markt- und kundenspezifischen Vertriebsaktivitäten zurückzuführen. Die konzernweiten Forschungs- und Entwicklungskosten mit einem stabilen Volumen von 137,7 Mio. € (Vorjahr: 137,0 Mio. €) unterstreichen weiterhin die laufenden Innovationsinitiativen im Zusammenhang mit der Wachstumsstrategie der KION Group. Die Position Sonstige enthält unter anderem das Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen in Höhe von +12,2 Mio. € (Vorjahr: +13,6 Mio. €). Die ebenfalls enthaltenen Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte beliefen sich auf –6,4 Mio. € (Vorjahr: –14,8 Mio. €); im Betrag des Vorjahres ist die Abwertung des Markennamens Egemin mit –8,6 Mio. € enthalten, der in den Markenauftritt von Dematic integriert wurde. > TABELLE 014

(Verkürzte) Gewinn- und Verlustrechnung

014

in Mio. €

2018

2017*

Verän­derung

*

(Verkürzte) Gewinn- und Verlustrechnung für 2017 wurde aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 und IFRS 16 angepasst

Umsatzerlöse

7.995,7

7.598,1

5,2 %

Umsatzkosten

–5.898,1

–5.643,3

–4,5 %

Bruttoergebnis vom Umsatz

2.097,6

1.954,8

7,3 %

Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten

–1.352,6

–1.275,1

–6,1 %

Forschungs- und Entwicklungskosten

–137,7

–137,0

–0,5 %

Sonstige

35,4

18,3

93,6 %

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)

642,8

561,0

14,6 %

Finanzergebnis

–97,4

–96,3

–1,2 %

Ergebnis vor Ertragsteuern

545,3

464,7

17,3 %

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

–143,7

–42,2

<–100 %

Konzernergebnis

401,6

422,5

–4,9 %

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis, der Saldo aus Finanzerträgen und Finanzaufwendungen, lag mit –97,4 Mio. € nahezu unverändert auf Vorjahresniveau (–96,3 Mio. €), da sich im Vorjahr Währungseffekte positiv auf das Finanzergebnis auswirkten. Die laufenden Zinsaufwendungen aus Finanzverbindlichkeiten nahmen durch die im Vorjahr durchgeführten Kapitalmaßnahmen insgesamt ab. Die in den Finanzaufwendungen erfassten abgegrenzten Finanzierungsbeschaffungskosten in Höhe von –4,5 Mio. € enthalten unter anderem Aufwendungen aus der vorzeitigen Rückführung des Acquisition Facilities Agreement (AFA) um 400,0 Mio. € mit einem Auflösungsbetrag von –1,9 Mio. €. Im Vorjahr wurden Finanzierungsbeschaffungskosten von insgesamt –8,8 Mio. € aufwandswirksam erfasst.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und Ertrag beliefen sich auf 143,7 Mio. €, was einer Steuerquote von 26,3 Prozent entspricht. Darin enthalten ist ein positiver Steuereffekt aus einer Steuergesetzänderung zum Geschäftsjahresende betreffend den Verlustabzug bei Körperschaften (§ 8c Körperschaftsteuergesetz) in Höhe von 29,4 Mio. €. Die weitaus geringeren Steueraufwendungen von 42,2 Mio. € im Vorjahr waren insbesondere auf die Neubewertung latenter Steuerverbindlichkeiten aufgrund der US-Steuerreform zurückzuführen; der damit verbundene positive steuerliche Sondereffekt belief sich im Vorjahr auf 92,2 Mio. €.

Konzernergebnis und Gewinnverwendung

Das Konzernergebnis betrug 401,6 Mio. € (Vorjahr: 422,5 Mio. €). Auf vergleichbarer Basis, ohne Berücksichtigung der steuerlichen Sondereffekte in beiden Jahren, lag das Konzernergebnis 2018 deutlich über dem Vorjahr. Auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfiel ein Konzernergebnis in Höhe von 399,9 Mio. € (Vorjahr: 420,9 Mio. €). Bezogen auf 117,9 Mio. (Vorjahr: 114,3 Mio.) Stückaktien, die im gewichteten Durchschnitt des Berichtsjahres im Umlauf waren, belief sich das unverwässerte Ergebnis je Aktie auf 3,39 € (Vorjahr: 3,68 €). Das verwässerte Ergebnis je Aktie, das zusätzlich die potenziell verwässernden Stückaktien aus dem Mitarbeiteraktienoptionsprogramm berücksichtigt, betrug bezogen auf eine durchschnittlich gewichtete Aktienanzahl von 117,9 Mio. Stückaktien (Vorjahr: 114,4 Mio. Stückaktien) 3,39 € (Vorjahr: 3,68 €). Keine Berücksichtigung fanden dabei 165,6 Tsd. (Vorjahr: 160,8 Tsd.) im Bestand befindliche eigene Stückaktien, die im Rahmen des Mitarbeiteraktienoptionsprogramms von der KION GROUP AG zurückerworben wurden.

Der Jahresüberschuss des abgelaufenen Geschäftsjahres 2018 der KION GROUP AG beträgt 236,3 Mio. €, aus dem 94,8 Mio. € in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt werden. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 9. Mai 2019 vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn in Höhe 141,7 Mio. € eine Dividende von insgesamt 141,5 Mio. € auszuschütten; dies entspricht 1,20 € je dividendenberechtigte Stückaktie. Zudem wird vorgeschlagen, den verbleibenden Betrag in Höhe von 0,2 Mio. € auf neue Rechnung vorzutragen. Somit beträgt die Ausschüttungsquote auf Basis des Konzernergebnisses 35 Prozent.