Ergebnisentwicklung und Rentabilität

EBIT, EBITDA und ROCE

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) lag mit 549,4 Mio. € um 26,3 Prozent über dem Vorjahreswert von 434,8 Mio. €. Dabei enthält das EBIT negative Effekte aus Kaufpreisallokationen in Höhe von –176,2 Mio. € (Vorjahr: –60,4 Mio. €). Zusätzliche Einmal- und Sondereffekte in Höhe von –40,1 Mio. € (Vorjahr: –42,2 Mio. €), die vorwiegend im Zusammenhang mit der Integration der Dematic und den Anlaufkosten für das neue Werk im mexikanischen Monterrey entstanden, belasteten das EBIT im Geschäftsjahr 2017. Im Vorjahr betrafen die Einmal- und Sondereffekte unter anderem die mit dem Erwerb der Dematic verbundenen Transaktionskosten. Das um Einmal- und Sondereffekte sowie um Effekte aus Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (bereinigtes EBIT) erhöhte sich auf 765,6 Mio. € (Vorjahr: 537,3 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich auf 10,0 Prozent (Vorjahr: 9,6 Prozent). > TABELLE 020

EBIT

 

 

020

in Mio. €

2017

2016

Verän­derung

EBIT

549,4

434,8

26,3 %

+ Einmal- und Sondereffekte

40,1

42,2

–4,9 %

+ Effekte aus Kaufpreisallokationen

176,2

60,4

> 100 %

EBIT bereinigt

765,6

537,3

42,5 %

Die Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE) verbesserte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr um drei Prozentpunkte auf 9,9 Prozent, da im Vorjahr die Ergebnisbestandteile der Dematic lediglich für die Monate November und Dezember enthalten waren. Dem deutlichen Anstieg des bereinigten EBIT stand somit eine nur leicht gegenläufige Veränderung des eingesetzten Kapitals der Bilanzposten gegenüber.

Das EBITDA erhöhte sich auf 1.185,7 Mio. € (Vorjahr: 889,5 Mio. €). Das bereinigte EBITDA lag bei 1.223,9 Mio. € (Vorjahr: 931,6 Mio. €). Die bereinigte EBITDA-Marge verringerte sich von 16,7 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 16,0 Prozent. > TABELLE 021

EBITDA

 

 

021

in Mio. €

2017

2016

Verän­derung

EBITDA

1.185,7

889,5

33,3 %

+ Einmal- und Sondereffekte

36,4

42,2

–13,7 %

+ Effekte aus Kaufpreisallokationen

1,8

EBITDA bereinigt

1.223,9

931,6

31,4 %

Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ergebnisentwicklung

Die Umsatzkosten nahmen um 41,3 Prozent auf 5.699,1 Mio. € (Vorjahr: 4.034,6 Mio. €) und damit im Verhältnis zum Umsatzanstieg überproportional zu. Gestiegene Materialpreise insbesondere für Stahl und Blei führten zu deutlich höheren Umsatzkosten im Neufahrzeuggeschäft. Negative Währungseffekte insbesondere aus dem britischen Pfund, dem Renminbi und dem US-Dollar wirkten sich zusätzlich mindernd auf die Bruttomarge aus. Konzernweit ging die Bruttomarge von 27,8 Prozent im Vorjahr auf 25,5 Prozent zurück. Die Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen beliefen sich auf 1.286,3 Mio. € (Vorjahr: 1.073,6 Mio. €) und erhöhten sich mit 19,8 Prozent unterproportional zum Umsatzanstieg. Der Vorjahreswert war unter anderem durch Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit dem Dematic Erwerb beeinflusst. Die Forschungs- und Entwicklungskosten erhöhten sich um 41,9 Prozent auf 137,0 Mio. € (Vorjahr: 96,5 Mio. €). Die Position Sonstige belief sich auf 18,2 Mio. € (Vorjahr: 52,3 Mio. €). Darin enthalten sind unter anderem das Ergebnis der at-equity einbezogenen Beteiligungen in Höhe von 13,6 Mio. € (Vorjahr: 6,5 Mio. €) sowie Erträge und Aufwendungen aus Kursdifferenzen. Darüber hinaus sind in dem Sonstigen Ergebnis Wertminderungen auf Vermögenswerte in Höhe von –14,8 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) enthalten, wovon –8,6 Mio. € den Markennamen Egemin betrafen. > TABELLE 022

(Verkürzte) Gewinn- und Verlustrechnung

022

in Mio. €

2017

2016

Verän­derung

Umsatzerlöse

7.653,6

5.587,2

37,0 %

Umsatzkosten

–5.699,1

–4.034,6

–41,3 %

Bruttoergebnis vom Umsatz

1.954,5

1.552,6

25,9 %

Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten

–1.286,3

–1.073,6

–19,8 %

Forschungs- und Entwicklungskosten

–137,0

–96,5

–41,9 %

Sonstige

18,2

52,3

–65,2 %

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)

549,4

434,8

26,3 %

Finanzergebnis

–81,1

–95,7

15,3 %

Ergebnis vor Ertragsteuern

468,3

339,2

38,1 %

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

–41,9

–93,1

55,0 %

Konzernergebnis

426,4

246,1

73,3 %

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis, der Saldo aus Finanzerträgen und Finanzaufwendungen, lag mit –81,1 Mio. € unter dem Vorjahreswert (–95,7 Mio. €). Im Vorjahreswert sind einmalige Finanzaufwendungen in Höhe von –25,7 Mio. € enthalten, die im Zusammenhang mit der Optimierung der Finanzierungsstruktur vom Februar 2016 standen. Insgesamt sind die laufenden Zinsaufwendungen aus der Fremdfinanzierung bedingt durch den Erwerb der Dematic im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, gegenläufig dazu wirkten sich Kursdifferenzen positiv auf das Finanzergebnis aus. Im Rahmen der vorzeitigen Tilgung von Finanzverbindlichkeiten wurden im Geschäftsjahr 2017 Transaktionskosten in Höhe von –3,5 Mio. € aufwandswirksam aufgelöst.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und Ertrag reduzierten sich deutlich auf 41,9 Mio. € (Vorjahr: 93,1 Mio. €). Die geringe Steuerquote von 8,9 Prozent ist auf die beschlossene Körperschaftsteuersatzsenkung von 35,0 Prozent auf 21,0 Prozent in den USA zurückzuführen. Aus der Neubewertung latenter Steuerverbindlichkeiten im Wesentlichen aus der Kaufpreisallokation der Dematic sind im Konzern latente Steuererträge in Höhe von 92,2 Mio. € entstanden. Bereinigt um diesen steuerlichen Sondereffekt betrug die mit dem Vorjahr vergleichbare Steuerquote 28,6 Prozent (Vorjahr: 27,4 Prozent).

Konzernergebnis und Gewinnverwendung

Das Konzernergebnis erhöhte sich um 180,4 Mio. € auf 426,4 Mio. € (Vorjahr: 246,1 Mio. €). Auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfiel ein Konzernergebnis in Höhe von 424,8 Mio. € (Vorjahr: 245,5 Mio. €). Bezogen auf 114,3 Mio. Stückaktien (Vorjahr: 103,2 Mio.), die im gewichteten Durchschnitt des Berichtsjahres im Umlauf waren, belief sich das unverwässerte Ergebnis je Aktie auf 3,72 €. Bereinigt um den im Konzernergebnis enthaltenen steuerlichen Sondereffekt von 92,2 Mio. € betrug das mit dem Vorjahr vergleichbare unverwässerte Ergebnis je Aktie (pro forma) 2,91 € (Vorjahr: 2,38 €). Das verwässerte Ergebnis je Aktie, das zusätzlich die potenziell verwässernden Stückaktien aus dem Mitarbeiteraktienoptionsprogramm berücksichtigt, betrug bezogen auf eine durchschnittlich gewichtete Aktienanzahl von 114,4 Mio. (Vorjahr: 103,3 Mio.) 3,71 € und 2,91 € (pro forma) verglichen mit dem Vorjahr (2,38 €). Keine Berücksichtigung fanden dabei rund 160,8 Tsd. im Bestand befindliche eigene Stückaktien, die im Rahmen des Rückkaufprogramms für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme von der KION GROUP AG zurückerworben wurden.

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 9. Mai 2018 vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn des abgelaufenen Geschäftsjahres 2017 der KION GROUP AG in Höhe von 168,1 Mio. € eine Dividende von insgesamt 116,7 Mio. € auszuschütten; dies entspricht 0,99 € je dividendenberechtigte Stückaktie. Zudem wird vorgeschlagen, einen Betrag in Höhe von 51,2 Mio. € in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen und 0,1 Mio. € auf neue Rechnung vorzutragen. Somit beträgt die Ausschüttungsquote auf Basis eines bereinigten Konzernergebnisses rund 35 Prozent.