Bericht des Aufsichtsrats der KION GROUP AG

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

Dr. John Feldmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats (Foto)

Dr. John Feldmann
Vorsitzender

2017 war für die KION GROUP AG ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr. Es war geprägt von der Integration der Dematic, des im Vorjahr erworbenen Spezialisten für Automatisierung und Lieferkettenoptimierung. Der Aufsichtsrat der KION GROUP AG hat diesen Prozess intensiv begleitet. Mit dieser Akquisition wird das Geschäftsmodell der KION GROUP AG und ihre Positionierung im Markt nachhaltig und signifikant neu in Richtung eines Anbieters für ganzheitliche Lösungen für automatisierte Intralogistik weiterentwickelt. Einen besonderen Stellenwert haben dabei die Innovationen zur Gestaltung zukünftiger Herausforderungen der Industrie 4.0, aber auch bei der Einbindung von Flurförderzeugen in vorhandene Intralogistiklösungen zur Steigerung der Prozesseffizienz bei Kunden insbesondere im Hinblick auf Lagersystemlogistik, Lagertechnik und Kommissionierung. Die KION Group ist heute in der Lage, als einer von wenigen Anbietern sämtliche Intralogistikprodukte vom handgeführten Lagertechnikgerät bis zum vollautomatisierten Lagerhaus aus einer Hand anzubieten. Erste integrierte Kundenprojekte mit Produkten sowohl aus dem klassischen Material-Handling-Geschäft als auch aus dem Segment Supply Chain Solutions konnten bereits im Lauf des Jahres initiiert werden.

Die Integration des Geschäfts begleitend, konnte die Refinanzierung des Erwerbs der Dematic im Mai des Berichtsjahres unter Nutzung einer zweiten Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen werden. Dem Unternehmen ist es damit gelungen, die derzeit bestehenden günstigen Konditionen für Fremdkapital, aber auch das große Interesse von Eigenkapitalinvestoren an der KION GROUP AG für eine überaus attraktive Refinanzierung zu nutzen.

Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt der Arbeit des Aufsichtsrats war die Begleitung der Weiterentwicklung der Strategie für die KION Group im Anschluss an den Erwerb der Dematic. Das Unternehmen hat Szenarien für die Entwicklung ihrer Märkte, der Technologien, ihrer Kunden und des Wettbewerbs in den nächsten zehn Jahren erarbeitet. Auf dieser Basis wurde die Strategie „KION 2027“ entwickelt. Besonderes Augenmerk gilt den Anforderungen in den verschiedenen Kundensegmenten durch die Automatisierung der Intralogistik und damit verbundener Dienstleistungen, die auf der umfassenden Nutzung von erhobenen Daten beruhen. Die unter dem Stichwort „Industrie 4.0“ zusammengefassten Themen der Automatisierung von Prozessen zur Steigerung des Kundennutzens sowie neuartige digitale Problemlösungen und Dienstleistungen werden für die künftigen relevanten Märkte des Unternehmens von überragender Bedeutung sein. Vorstand und Aufsichtsrat haben darauf basierend Leitlinien und Grundlagen für die Fortschreibung der Strategie des Konzerns, dessen unternehmerischen Anspruch und zukünftige Positionierung sowie die daraus resultierenden Maßnahmen und Ziele in mehreren Sitzungen diskutiert und vereinbart. Nach eingehender Beschäftigung hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 27. November 2017 der Strategie „KION 2027“ zugestimmt.

Flankierend hat sich der Aufsichtsrat auf Basis richtungsweisender Rahmenparameter wie Kundenzufriedenheit, Markttrends sowie technologische Neuerungen mit den Entwicklungen im Geschäft mit Flurförderzeugen befasst. Für diese geschäftliche Aktivität des Unternehmens wurden vertiefend die Bereiche Innovation und operative Exzellenz diskutiert. Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand die strategische Ausrichtung in diesem Geschäft sowie auch operative Themen bis hin zu weiteren Investitionen ausgiebig beraten. Der Aufsichtsrat unterstützt den Vorstand dabei, in diesen Bereichen durch Investitionen die Basis für die Zukunft des Unternehmens zu verbreitern.

Nicht zuletzt gilt es, das derzeit starke Marktwachstum zu nutzen, um die internen Abläufe weiter zu optimieren und die Widerstandskraft des Unternehmens für Phasen schwächerer Konjunktur zu stärken.