Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaftliches Umfeld
Das Wachstum der Weltwirtschaft wird aktuellen Einschätzungen zufolge im laufenden Jahr auf einem niedrigen Niveau verharren. Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) korrigierten ihre Wachstumsprognosen aus dem Herbst zuletzt deutlich nach unten.
Risiken bestehen insbesondere an den Finanzmärkten. Das erste Quartal war gekennzeichnet von zunehmender Unsicherheit und starken Kursschwankungen. Besonders gefährdet sind weiterhin die Schwellenländer, von denen viele unter den niedrigen Weltmarktpreisen für Öl, Gas und andere Rohstoffe sowie unter wachsenden Schulden von Unternehmen und privaten Haushalten leiden. China verzeichnete im Januar und Februar ein deutlich verlangsamtes Wachstum der Industrieproduktion sowie einen signifikanten Rückgang der Exporte.
Die Aussichten für die Industrienationen haben sich ebenfalls eingetrübt. Aus den USA kamen trotz einer positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zuletzt wieder schwächere Wachstumsdaten. Der Euroraum, der im Vorjahr vom rückläufigen Ölpreis und der Euroschwäche profitierte, dürfte angesichts wieder anziehender Ölnotierungen und moderater Zugewinne der Gemeinschaftswährung im ersten Quartal nicht ganz das Wachstum des Vorjahres erreichen. Deutschland profitiert zwar weiterhin von steigenden Konsumausgaben, doch deuten Frühindikatoren auf einen Wachstumsdämpfer bei der stark exportorientierten Industrieproduktion hin.
Branchenbezogenes Umfeld
Absatzmärkte
Der Weltmarkt für Flurförderzeuge ist in den ersten drei Monaten 2016 gewachsen. Die verkauften Stückzahlen legten um 3,7 Prozent zu. Einer deutlichen Zunahme der Stückzahlen in Europa stand eine rückläufige Entwicklung in Nord- und Südamerika sowie ein leichtes Wachstum in Asien gegenüber.
In Westeuropa verzeichneten alle großen Märkte – Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien – gesunde Zuwächse. Osteuropa legte ebenfalls erfreulich zu, wobei der russische Markt den deutlichen Abwärtstrend stoppte und sich stabilisieren konnte. In Nordamerika waren die Bestellzahlen insgesamt leicht rückläufig. In Brasilien reduzierten sich die verkauften Einheiten nochmals deutlich. China verzeichnete nach vier rückläufigen Quartalen erstmals wieder ein Marktwachstum. Wesentlicher Treiber dieses Nachfrageschubs war die Verschärfung von Emissionsrichtlinien.
Im Gesamtmarkt blieb besonders die Nachfrage nach Lagertechnikgeräten dynamisch. Auch Elektrostapler konnten deutlich zulegen, während die Bestellzahlen bei Staplern mit Verbrennungsmotor weiterhin rückläufig waren. > TABELLE 02
Weltmarkt Flurförderzeuge (Auftragseingang) |
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02 |
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in Tsd. Stück |
Q1 2016 |
Q1 2015 |
Veränderung |
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Westeuropa |
98,2 |
87,3 |
12,5 % |
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Osteuropa |
13,6 |
12,5 |
8,4 % |
||
Nordamerika |
56,7 |
57,2 |
−0,9 % |
||
Mittel- und Südamerika |
9,0 |
11,1 |
−18,4 % |
||
Asien (ohne Japan) |
87,5 |
85,0 |
3,0 % |
||
Übrige Welt |
28,4 |
30,0 |
−5,4 % |
||
Welt |
293,5 |
283,1 |
3,7 % |
Beschaffungsmärkte und Finanzmarktumfeld
Die Rohstoffpreise bewegten sich im ersten Quartal 2016 weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Preise für Stahl, das für die KION Group wichtigste Rohmaterial, und für Kupfer zogen in den ersten drei Monaten zwar leicht an, waren jedoch im Durchschnitt deutlich niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch die Ölpreise zeigten nach Spekulationen über eine Förderbegrenzung einen leichten Aufwärtstrend.
Währungseffekte wirkten sich in den ersten drei Monaten 2016 in Summe negativ auf das Exportgeschäft aus. Gegenüber dem chinesischen Renminbi und dem britischen Pfund konnte der Euro im ersten Quartal wieder leicht zulegen. Der brasilianische Real blieb weiterhin schwach und konnte sich von dem deutlichen Preisverfall im Vorjahr nicht erholen.