Ertragslage

Gesamtbeurteilung der wirtschaftlichen Lage

Als Marktführer in Europa war die KION Group von dem schwachen wirtschaftlichen Umfeld in den etablierten westeuropäischen Märkten und der Investitionszurückhaltung auf Kundenseite betroffen. Dem angestrebten Umsatzwachstum waren daher im bisherigen Jahresverlauf Grenzen gesetzt. Einbußen im Neufahrzeuggeschäft in Deutschland und dem europäischen Ausland sowie negativen Währungskurseffekten stehen jedoch positive Entwicklungen gegenüber: das starke Wachstum in China, Brasilien und osteuropäischen Märkten ebenso wie die stabile Entwicklung des Servicegeschäfts. Die trotz des belasteten Umfelds stabile Umsatzentwicklung zeigt, dass die Wachstumsstrategie der KION Group auf den richtigen Säulen ruht. Hinzu kommt die fortlaufende Investition in die Qualität und den Innovationsgrad unserer Premiumprodukte. Weil sie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg zahlreiche Vorteile für unsere Kunden bergen, ist es möglich, die verhaltene Entwicklung bei den Stückzahlen auf der Preisseite weitestgehend zu kompensieren.

Der finanzielle Spielraum, um unsere internationale Wachstumsstrategie weiter voranzutreiben, hat sich durch den Börsengang und die anschließende Tilgung von Finanzverbindlichkeiten deutlich vergrößert; die Eigenkapitalquote ist auf ein solides Niveau gehoben worden. Das Servicegeschäft kann so sukzessive weiter ausgebaut, der internationale Vertrieb gestärkt, die globale Marktbearbeitung intensiviert werden. Auch auf der Kostenseite bringt diese Strategie Vorteile, etwa durch den verstärkten Einkauf in Schwellenländern.

Die Kostendisziplin im KION-Produktionsverbund, dessen Effizienz durch die Restrukturierung des Schwerstapler-Bereichs nochmals verbessert wird, hat zum moderaten Anstieg des bereinigten EBIT (ohne Hydraulik-Geschäft) maßgeblich beigetragen. Die bereinigte EBIT-Marge für die ersten neun Monate von 9,1 Prozent und von 9,3 Prozent für das dritte Quartal stellt im Wettbewerbsumfeld ein sehr gutes Niveau dar. Das Konzernergebnis und damit das Ergebnis je Aktie wird darüber hinaus durch Schuldenabbau, bessere Finanzierungskonditionen sowie steuerliche Sondereffekte begünstigt.

Geschäfts- und Ertragslage der KION Group

Besondere Einflussfaktoren

Zur besseren Vergleichbarkeit der Neunmonatszahlen 2013 mit dem Vorjahr werden Umsatz und Auftragseingang auf Ebene des Konzerns sowie des Segments Linde Material Handling zusätzlich exklusive der Beiträge des im Dezember 2012 verkauften Hydraulik-Geschäfts angegeben. Entsprechend werden Beiträge des Hydraulik-Geschäfts bei der Bereinigung des EBIT und EBITDA berücksichtigt. Dabei wird auf die 2012 im Segment Linde Material Handling erhobenen Finanzzahlen zum Hydraulik-Geschäft abgestellt.

Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass die KION Group die Segmentstruktur zum Ende des Geschäftsjahres 2012 verändert hat. Zur separaten Steuerung wurden die Finanzdienstleistungsaktivitäten im Segment Financial Services zusammengefasst.

Die erstmalige Anwendung neuer Rechnungslegungsvorschriften (siehe Anhang zum Konzernzwischenabschluss) wirkte sich nicht wesentlich auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der KION Group aus. Da die Übergangsregelungen auf den neuen IAS 19R „Leistungen an Arbeitnehmer“ eine rückwirkende Anwendung vorsehen, wurden die Vorjahresquartale angepasst.

zum Seitenanfang