Die Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 149.540 Tsd. € (Vorjahr: 34.041 Tsd. €) setzen sich zusammen aus 122.137 Tsd. € (Vorjahr: 49.349 Tsd. €) laufenden Steueraufwendungen und 27.403 Tsd. € (Vorjahr: latente Steuererträge 15.308 Tsd. €) latenten Steueraufwendungen. In den laufenden Steueraufwendungen sind Aufwendungen in Höhe von 8.820 Tsd. € (Vorjahr: Aufwendungen 2.602 Tsd. €) enthalten, die frühere Geschäftsjahre betreffen.
Am Bilanzstichtag bestehen Ertragsteuerforderungen gegen Steuerbehörden in Höhe von 5.501 Tsd. € (Vorjahr: 4.953 Tsd. €) sowie Ertragsteuerverbindlichkeiten in Höhe von 84.958 Tsd. € (Vorjahr: 15.439 Tsd. €).
Latente Steuern werden bei temporären Bewertungsunterschieden zwischen den Steuer- und IFRS-Bilanzwerten angesetzt. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. In Deutschland gilt ein Körperschaftsteuersatz von 15,0%. Unter Berücksichtigung eines durchschnittlichen Gewerbeertragsteuersatzes von 14,11% sowie des Solidaritätszuschlags (5,5% auf die Körperschaftsteuer) ermittelt sich für inländische Unternehmen, unverändert zum Vorjahr, ein kombinierter Steuersatz von 29,9%. Die für die Berechnung latenter Steuern angesetzten Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften liegen zwischen 10,0% und 38,1% (Vorjahr: 10,0% und 38,5%).
Auf Unterschiede zwischen Buchwerten der IFRS-Einzelbilanzen und Steuerbuchwerten der Beteiligungsansätze („Outside Basis Differences“) in Höhe von 96.090 Tsd. € (Vorjahr: 100.146 Tsd. €) wurden keine latenten Steuern gebildet, da die KION Group in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen zu steuern und die Veräußerung von Beteiligungen auf unbestimmte Zeit nicht vorgesehen ist.
Die aktiven latenten Steuern sind den folgenden Bilanzpositionen zuzuordnen:
Bilanzposten Aktive latente Steuern |
||
in Tsd. € |
2012 |
2011 |
|
|
|
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen |
107.051 |
86.789 |
Finanzanlagen |
4.141 |
1 |
Umlaufvermögen |
33.832 |
34.697 |
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten |
8.622 |
6.065 |
Rückstellungen |
121.478 |
101.669 |
Verbindlichkeiten |
250.973 |
200.678 |
Passive Rechnungsabgrenzungsposten |
46.428 |
46.386 |
Steuerliche Verlustvorträge und Zinsvorträge |
31.795 |
70.230 |
Saldierungen |
-339.346 |
-284.552 |
Aktive latente Steuern gesamt |
264.974 |
261.963 |
Die passiven latenten Steuern sind den folgenden Bilanzpositionen zuzuordnen:
Bilanzposten Passive latente Steuern |
||
in Tsd. € |
2012 |
2011 |
|
|
|
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen |
452.436 |
456.138 |
Finanzanlagen |
3.259 |
3.139 |
Umlaufvermögen |
150.410 |
113.340 |
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten |
398 |
8.588 |
Rückstellungen |
23.706 |
29.838 |
Verbindlichkeiten |
15.361 |
9.749 |
Passive Rechnungsabgrenzungsposten |
2.597 |
2.814 |
Saldierungen |
-339.346 |
-284.552 |
Passive latente Steuern gesamt |
308.821 |
339.054 |
Die passiven latenten Steuern betreffen im Wesentlichen die im Rahmen der Akquisition der KION Group durchgeführte Kaufpreisallokation, insbesondere bei den immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.
Aktive latente Steuern in Höhe von 233.162 Tsd. € (Vorjahr: 211.398 Tsd. €) wurden nicht gebildet, da die Nutzung des Vermögensvorteils trotz gestiegener Ertragssituation aufgrund der derzeitigen steuerrechtlichen Struktur nicht wahrscheinlich ist. Von den nicht gebildeten aktiven latenten Steuern entfallen auf steuerliche Verlustvorträge 108.630 Tsd. € (Vorjahr: 91.636 Tsd. €), auf Zinsvorträge 123.952 Tsd. € (Vorjahr: 116.060 Tsd. €) und auf sonstige temporäre Differenzen 580 Tsd. € (Vorjahr: 3.702 Tsd. €).
Latente Steuern auf Verlust- und Zinsvorträge werden aktiviert, soweit zukünftig zu versteuernde Einkommen in ausreichender Höhe zur Realisierung zu erwarten sind. Die auf Zinsvorträge im Vorjahr gebildeten aktiven latenten Steuern wurden im Berichtsjahr verbraucht. Zum Bilanzstichtag wurden auf Zinsvorträge keine latenten Steuern aktiviert. Der Gesamtbetrag der nicht gebildeten aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 108.630 Tsd. € (Vorjahr: 91.636 Tsd. €) betrifft steuerliche Verlustvorträge, die unbegrenzt vortragbar sind.
In der KION Group bestehen zum 31. Dezember 2012 im Inland Verlustvorträge in Höhe von 289.786 Tsd. € (Vorjahr: 381.941 Tsd. €) für Körperschaftsteuer und Verlustvorträge in Höhe von 270.800 Tsd. € (Vorjahr: 263.525 Tsd. €) für Gewerbesteuer. Darüber hinaus bestehen ausländische steuerliche Verlustvorträge in Höhe von insgesamt 190.476 Tsd. € (Vorjahr: 187.438 Tsd. €).
Der unbegrenzt vortragsfähige inländische Zinsvortrag beträgt zum 31. Dezember 2012 463.461 Tsd. € (Vorjahr: 464.939 Tsd. €).
Die nachstehende Übersicht zeigt eine Überleitung vom erwarteten Ertragsteueraufwand zum effektiv ausgewiesenen Steueraufwand. Die Überleitungsrechnung des Konzerns ergibt sich hierbei als Zusammenfassung der einzelnen, gesellschaftsbezogenen und mit dem jeweiligen länderspezifischen Steuersatz erstellten Überleitungsrechnung nach Berücksichtigung ergebniswirksamer Konsolidierungseffekte. Der in der Überleitungsrechnung angewendete erwartete Steuersatz beträgt 29,9% (Vorjahr: 29,8%).
Ertragsteuern |
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in Tsd. € |
2012 |
2011 |
|
|
|
Ergebnis vor Steuern |
310.628 |
-58.885 |
|
|
|
Erwartete Ertragsteuern |
-93.002 |
17.548 |
Abweichungen durch die Bemessungsgrundlage für die Gewerbesteuer |
-3.882 |
-3.087 |
Abweichungen von dem erwarteten Steuersatz |
-322 |
13.560 |
Änderung Wertberichtigung latenter Steuern |
-623 |
-9.765 |
Verluste ohne Bildung latenter Steuern |
-19.972 |
-17.372 |
Änderung des Steuersatzes und der Steuergesetze |
-1.473 |
-1.404 |
Zinsvortrag ohne Bildung latenter Steuern |
-7.113 |
-31.786 |
Nicht abzugsfähige Aufwendungen |
-20.244 |
-8.556 |
Steuerfreie Erträge |
20.924 |
1.903 |
Periodenfremde Steuern |
-8.820 |
-2.602 |
Latente Steuern Vorperioden betreffend |
-11.168 |
5.001 |
Sonstige |
-3.845 |
2.519 |
Effektive Ertragsteuern (tatsächliche und latente Steuern) |
-149.540 |
-34.041 |
Die steuerfreien Erträge betreffen in Höhe von 17.410 Tsd. € steuerfreie Erträge, die im Zusammenhang mit der Einbringung wesentlicher Teile des bisherigen Hydraulik-Geschäfts der LMH GmbH in die Linde Hydraulics entstanden sind.