[35] Hedge Accounting

Absicherung von Währungsrisiken

Die KION Group wendet Hedge Accounting im Rahmen der Sicherung von Fremdwährungsrisiken aus hochwahrscheinlichen künftigen Umsatzerlösen in verschiedenen Währungen gemäß der KION Treasury Richtlinie an. Als Sicherungsgeschäfte dienen Devisentermingeschäfte, deren Fälligkeit in den jeweiligen Monat fällt, in dem die Zahlungseingänge bzw. -ausgänge aus der operativen Geschäftstätigkeit erwartet werden.

Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen wird nach der kumulativen Dollar-Offset-Methode (Unterkategorie hypothetische Derivate Methode) auf Basis von Forward-Kursen gemessen. Der effektive Teil der Wertänderungen der Devisentermingeschäfte wird im Kumulierten Sonstigen Konzernergebnis erfasst und erst bei Erfolgswirksamkeit des jeweiligen Grundgeschäftes aufgelöst.

Aufgrund der Kurzfristigkeit der Zahlungsziele finden die Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung und der Eintritt des Cashflows überwiegend im selben Berichtszeitraum statt. Bei Warenein- bzw. Warenausgang wird eine Fremdwährungsverbindlichkeit bzw. -forderung eingebucht. Bis zum Zeitpunkt des Zahlungseingangs wird Hedge Accounting weiter geführt, wobei Wertänderungen des Derivates in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden, in der sie die Ergebniswirkung aus der Stichtagsbewertung der Forderung weitestgehend ausgleichen.

Die im Geschäftsjahr 2010 im Sonstigen Konzernergebnis erfassten und reklassifizierten Wertänderungen sind der Konzern-Gesamtergebnisrechnung zu entnehmen. Die ineffektiven Teile der Wertänderungen der Sicherungsgeschäfte werden direkt erfolgswirksam erfasst. Wesentliche Ineffektivitäten sind im Geschäftsjahr 2010 nicht aufgetreten.

Insgesamt wurden Zahlungsströme in Fremdwährung in Höhe von 199.554 Tsd. € (Vorjahr: 124.842 Tsd. €) abgesichert und als Grundgeschäft designiert, von denen 161.820 Tsd. € (Vorjahr: 91.222 Tsd. €) bis zum 30.09. des Folgejahres erwartet werden. Die übrigen als Grundgeschäft designierten Cashflows werden bis zum 31.03.2012 fällig.

Absicherung von Zinsrisiken

Die KION Group wendet Hedge Accounting im Rahmen der Sicherung von Zinsänderungsrisiken an.

Die Finanzierung der KION Group erfolgt im Wesentlichen durch die Inanspruchnahme von variabel verzinslichen und auf unterschiedliche Währungen lautenden Krediten. Zur Deckung des hieraus resultierenden Zinsrisikos wurden Zinsderivate, Zinsswaps und Zinscaps, in verschiedenen Währungen eingesetzt. Der gewichtete durchschnittliche Zinssatz für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beträgt zum Bilanzstichtag 4,6% (Vorjahr: 4,3%), wobei ca. 40% des variablen Zinsexposures durch Zinsswaps in fixe Zinsverpflichtungen transformiert wurden, so dass die KION Group nicht in vollem Umfang vom niedrigen Marktzinsniveau profitiert. Weitere 44% des Zinsexposures sind mittels Zinscaps gegen Zinssteigerungen des 1-M-EURIBOR über 1,75% p.a. gesichert. Die einzelnen Hedges wurden bei Abschluss der Sicherungsgeschäfte designiert.

Der effektive Teil der Sicherungsgeschäfte wurde im Sonstigen Konzernergebnis erfasst. Die kumulierte Effektivität der Sicherungsbeziehung betrug wie im Vorjahr nahezu 100%. Es traten, wie im Vorjahr, keine Ineffektivitäten auf.

Insgesamt wurden zukünftige variable Zinszahlungen in Höhe von 402.275 Tsd. € (Vorjahr: 200.207 Tsd. €) als Grundgeschäfte designiert, von denen 63.713 Tsd. € (Vorjahr: 62.290 Tsd. €) bis zum 30.09. des Folgejahres fällig werden. Die übrigen als Grundgeschäft designierten Cashflows werden bis zum 31. Dezember 2013 fällig.

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