Segment Supply Chain Solutions

Geschäftsentwicklung und Auftragseingang

Im Segment Supply Chain Solutions blieb der wertmäßige Auftragseingang im dritten Quartal 2022 mit 614,4 Mio. € erheblich hinter dem Rekordwert im entsprechenden Vorjahresquartal (Vorjahr: 1.398,7 Mio. €), das auch einige Großaufträge beinhaltete, zurück. Neben einer insgesamt rückläufigen Nachfrage im Kundensegment E-Commerce wirkten sich kundenseitige Verschiebungen von Aufträgen sowie zwei nennenswerte Auftragsstornierungen deutlich negativ auf den Auftragseingang aus. Im Neunmonatsvergleich verringerte sich der Auftragseingang um 24,1 Prozent auf 2.479,6 Mio. € (Vorjahr: 3.267,4 Mio. €). Die Bestellungen entfielen dabei zu einem großen Teil auf den allgemeinen Warenhandel, die Lebensmittel- und die Textilbranche. Im Servicegeschäft stieg der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr spürbar an. Währungseffekte wirkten sich zudem mit insgesamt 194,5 Mio. € positiv auf den Auftragseingang aus.

Finanzkennzahlen – Supply Chain Solutions

in Mio. €

Q3
2022

Q3
2021

Verän­derung

Q1 – Q3
2022

Q1 – Q3
2021

Verän­derung

Auftragseingang

614,4

1.398,7

–56,1 %

2.479,6

3.267,4

–24,1 %

Gesamtumsatz

874,4

937,0

–6,7 %

2.970,4

2.794,2

6,3 %

Auftragsbestand1

 

 

 

3.477,4

3.792,2

–8,3 %

EBITDA

–167,9

126,4

< –100,0 %

18,8

383,0

–95,1 %

EBITDA bereinigt

–162,1

126,8

< –100,0 %

25,3

386,2

–93,5 %

EBIT

–211,3

87,6

< –100,0 %

–106,4

271,7

< –100,0 %

EBIT bereinigt

–182,0

109,3

< –100,0 %

–32,2

336,6

< –100,0 %

 

 

 

 

 

 

 

EBITDA-Marge bereinigt

–18,5 %

13,5 %

0,9 %

13,8 %

EBIT-Marge bereinigt

–20,8 %

11,7 %

–1,1 %

12,0 %

1

Stichtagswert zum 30.09.2022 im Vergleich zum Bilanzstichtag 31.12.2021

Umsatzentwicklung

Der Gesamtumsatz im Segment Supply Chain Solutions erhöhte sich in den ersten neun Monaten um 6,3 Prozent auf 2.970,4 Mio. € (Vorjahr: 2.794,2 Mio. €). Die Abarbeitung des hohen Auftragsbestands zum Jahresende 2021 trug im langfristigen Projektgeschäft (Business Solutions) trotz der Projektverzögerungen aufgrund der Störungen in den Lieferketten zum Umsatzanstieg bei. Die Umsatzbeiträge der im laufenden Jahr gewonnenen Aufträge wurde durch die Bindung von Ressourcen auf Bestandsprojekten und den Fachkräftemangel in Nordamerika begrenzt. Insgesamt ließ damit die Wachstumsdynamik im langfristigen Projektgeschäft deutlich nach. Das Umsatzplus lag daher für Business Solutions bei lediglich 1,5 Prozent. Im Servicegeschäft (Customer Services) basierte der Umsatzanstieg insbesondere auf Modernisierungen und Upgrades sowie Ersatzteillieferungen und trug gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit einem Anteil von 23,9 Prozent (Vorjahr: 20,3 Prozent) überproportional zum externen Segmentumsatz bei. Insgesamt wirkten sich deutlich erhöhend Währungseffekte mit 236,3 Mio. € auf den Segmentumsatz im Berichtszeitraum aus.

Ergebnisentwicklung

Das EBIT bereinigt des Segments Supply Chain Solutions lag bei –32,2 Mio. € und damit signifikant unter dem Vorjahreswert (336,6 Mio. €). Im dritten Quartal 2022 fiel das EBIT bereinigt aufgrund höherer erwarteter Projektgesamtkosten mit –182,0 Mio. € deutlich negativ aus. Lediglich ein geringer Teil der projektbezogenen Kostensteigerungen konnte an die Kunden weitergegeben werden, da keine hinreichenden Preisanpassungsklauseln in den langfristigen Kundenverträgen bislang enthalten waren und angemessene Klauseln erst ab Mitte des zweiten Quartals 2022 für neue Projektverträge etabliert worden sind. Weiterhin verringerten die Störungen in den Lieferketten zunehmend auch die Verfügbarkeit wichtiger Teile an den Projektstandorten; daraus entstehende Ineffizienzen aufgrund von Projektverzögerungen führten zu höheren Gesamtprojektkosten.

Die EBIT-Marge bereinigt belief sich im Neunmonatszeitraum dementsprechend auf –1,1 Prozent (Vorjahr: 12,0 Prozent). Unter Berücksichtigung der Einmal- und Sondereffekte sowie der Effekte aus Kaufpreisallokationen lag das EBIT bei –106,4 Mio. € (Vorjahr: 271,7 Mio. €).

Das EBITDA bereinigt verringerte sich auf 25,3 Mio. € (Vorjahr: 386,2 Mio. €), die EBITDA-Marge bereinigt lag bei lediglich 0,9 Prozent (Vorjahr: 13,8 Prozent).