Finanzlage
Im Januar 2018 wurde die Laufzeit der unter dem SFA vereinbarten revolvierenden Kreditlinie über 1.150,0 Mio. € um ein Jahr verlängert, sodass die KION Group diese Kreditlinie nunmehr bis Februar 2023 in Anspruch nehmen kann. Aus den Verbindlichkeiten im Rahmen des Brückenkredits für die Akquisition von Dematic (Acquisition Facilities Agreement, AFA) ist, wie schon zum Jahresende 2017, nur noch ein variabel verzinsliches Darlehen in Höhe von 1.000,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis Oktober 2021 ausstehend.
Die KION Group garantiert gegenüber den Banken sämtliche Zahlungsverpflichtungen unter dem SFA und dem AFA und ist Darlehensnehmerin sämtlicher aus dem Schuldscheindarlehen resultierenden Zahlungsverpflichtungen. Sämtliche Kreditvereinbarungsklauseln („Covenants“) wurden zum Quartalsstichtag eingehalten.
Kapitalstrukturanalyse
Die kurz- und langfristigen Schulden sind von 9.345,4 Mio. € zum Jahresende 2017 um 121,1 Mio. € auf 9.466,5 Mio. € gestiegen. Die langfristige Fremdfinanzierung (nach Abzug von Kreditbeschaffungskosten) summierte sich weitgehend unverändert auf 2.027,5 Mio. € (Ende 2017: 2.024,8 Mio. €). Der Anstieg der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten um 67,7 Mio. € auf 311,6 Mio. € gegenüber dem Bilanzstichtag 2017 (243,9 Mio. €) ist auf Ziehungen aus der revolvierenden Kreditlinie zurückzuführen. Nach Abzug der flüssigen Mittel beliefen sich die Netto-Finanzschulden auf 2.118,9 Mio. € (Ende 2017: 2.095,5 Mio. €). Dies entsprach dem 1,4-Fachen des bereinigten EBITDA auf annualisierter Basis. > TABELLE 11
Netto-Finanzschulden |
11 |
||
in Mio. € |
31.03.2018 |
31.12.2017 |
Veränderung |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (brutto) |
1.328,4 |
1.259,6 |
5,5 % |
Schuldscheindarlehen (brutto) |
1.010,0 |
1.010,0 |
0,0 % |
Sonstige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nicht-Kreditinstituten |
8,8 |
7,7 |
14,4 % |
./. Kreditbeschaffungskosten |
–8,1 |
–8,6 |
6,2 % |
Finanzverbindlichkeiten |
2.339,1 |
2.268,7 |
3,1 % |
./. Flüssige Mittel |
–220,2 |
–173,2 |
–27,2 % |
Netto-Finanzschulden |
2.118,9 |
2.095,5 |
1,1 % |
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen lagen bei durchschnittlich unveränderten Abzinsungsfaktoren mit 1.014,4 Mio. € nahe beim Jahresendwert 2017 (1.002,7 Mio. €).
Im Berichtsquartal beliefen sich die aus Sale-and-Leaseback-Geschäften zur Refinanzierung des Leasinggeschäftes resultierenden Leasingverbindlichkeiten auf 988,7 Mio. € (Ende 2017: 1.131,1 Mio. €). Die Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen, die auf das Leasinggeschäft entfielen, betrugen 652,0 Mio. € (Ende 2017: 437,4 Mio. €). Darüber hinaus ist das kurzfristige Mietgeschäft mit einem Betrag von 95,7 Mio. € (Ende 2017: 0,0 Mio. €) durch Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen finanziert. Insgesamt erhöhten sich die kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen auf 747,7 Mio. € (Ende 2017: 437,4 Mio. €). Die kurz- und langfristigen Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten beliefen sich auf 816,1 Mio. € (Ende 2017: 962,2 Mio. €). In dieser Position sind unter anderem die Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasingverhältnissen in Höhe von 373,4 Mio. € (Ende 2017: 369,1 Mio. €) enthalten, denen auf der Aktivseite Nutzungsrechte gegenüberstanden. Darüber hinaus sind auch die Verbindlichkeiten zur Finanzierung der Kurzfristmietflotte über Sale-and-Leaseback-Geschäfte mit 386,9 Mio. € (Ende 2017: 515,7 Mio. €) in den Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten enthalten.
Die Vertragsverbindlichkeiten, die zu einem großen Teil das langfristige Projektgeschäft betreffen, bewegten sich mit 335,4 Mio. € annähernd auf Vorjahresniveau (324,4 Mio. €).
Das Eigenkapital lag zum 31. März 2018 bei 3.014,8 Mio. € (Ende 2017: 2.992,3 Mio. €) und hat sich damit nur unwesentlich verändert. Dem positiven Konzernergebnis in Höhe von 68,4 Mio. € standen negative Währungseffekte im sonstigen Konzernergebnis in Höhe von –57,9 Mio. € gegenüber. Die Eigenkapitalquote belief sich auf 24,2 Prozent (Ende 2017: 24,3 Prozent). > TABELLE 10
(Verkürzte) Bilanz |
10 |
||||||
in Mio. € |
31.03.2018 |
in % |
31.12.2017* |
in % |
Veränderung |
||
|
|||||||
Langfristige Vermögenswerte |
9.720,1 |
77,9 % |
9.850,6 |
79,8 % |
–1,3 % |
||
Kurzfristige Vermögenswerte |
2.761,2 |
22,1 % |
2.487,1 |
20,2 % |
11,0 % |
||
Summe Aktiva |
12.481,3 |
– |
12.337,7 |
– |
1,2 % |
||
Eigenkapital |
3.014,8 |
24,2 % |
2.992,3 |
24,3 % |
0,8 % |
||
Langfristige Schulden |
6.143,9 |
49,2 % |
6.133,7 |
49,7 % |
0,2 % |
||
Kurzfristige Schulden |
3.322,6 |
26,6 % |
3.211,7 |
26,0 % |
3,5 % |
||
Summe Passiva |
12.481,3 |
– |
12.337,7 |
– |
1,2 % |
Investitionsanalyse
Für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Nutzungsrechte aus dem Beschaffungsleasing) wendete die KION Group im ersten Quartal 48,9 Mio. € auf, verglichen mit 40,6 Mio. € im Vorjahr. Der Fokus im Segment Industrial Trucks & Services lag mit 36,4 Mio. € unverändert auf aktivierten Entwicklungsleistungen sowie auf Erweiterungen und Modernisierungen von Produktions- und Technologiestandorten der operativen Einheiten. Die Investitionen im Segment Supply Chain Solutions betrafen mit 10,8 Mio. € neben aktivierten Entwicklungsleistungen im Wesentlichen Software und Lizenzen.
Liquiditätsanalyse
Die flüssigen Mittel erhöhten sich von 173,2 Mio. € zum Jahresende auf 220,2 Mio. € zum 31. März 2018. Unter Berücksichtigung der noch frei verfügbaren Kreditlinie standen der KION Group zum Bilanzstichtag frei verfügbare liquide Mittel in Höhe von 1.157,3 Mio. € zur Verfügung (Ende 2017: 1.138,0 Mio. €).
Die Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit bewegten sich trotz einer weiterhin guten Ergebnis- und Margenentwicklung mit 63,0 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 124,8 Mio. €. Den positiven Effekten aus der Ergebnisentwicklung stand ein deutlich gestiegenes Net Working Capital gegenüber, was neben dem Volumenwachstum unter anderem auf einen durch Lieferengpässe bedingten vorübergehenden Zuwachs des Vorratsvermögens zurückzuführen ist. Daneben wirkten sich höhere Steuerzahlungen und -vorauszahlungen mindernd auf den operativen Cashflow aus.
Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit lagen in den ersten drei Monaten des Berichtsjahres bei –50,2 Mio. € (Vorjahr: –39,6 Mio. €) und beinhalten im Wesentlichen die Auszahlungen für Investitionen in Entwicklungen (F&E) und Sachanlagen in Höhe von –48,9 Mio. € (Vorjahr: –40,6 Mio. €).
Der Free Cashflow als Summe aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit betrug 12,7 Mio. € (Vorjahr: 85,1 Mio. €).
Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug 35,5 Mio. € (Vorjahr: Mittelabfluss –27,2 Mio. €). Aufnahmen an Finanzschulden von 451,6 Mio. € standen Tilgungen in Höhe von –385,8 Mio. € gegenüber. Zins- und Tilgungszahlungen für Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing summierten sich im Berichtszeitraum auf –28,4 Mio. € (Vorjahr: –20,9 Mio. €). Aufgrund der optimierten Finanzierungsstruktur und der im Geschäftsjahr 2017 durchgeführten Kapitalmarktmaßnahmen verringerten sich die laufenden Zinszahlungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich auf –8,6 Mio. € (Vorjahr: –15,8 Mio. €). > TABELLE 12
(Verkürzte) Kapitalflussrechnung |
12 |
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in Mio. € |
Q1 2018 |
Q1 2017* |
Veränderung |
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EBIT |
125,8 |
95,3 |
32,0 % |
||
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit |
63,0 |
124,8 |
–49,5 % |
||
Cashflow aus Investitionstätigkeit |
–50,2 |
–39,6 |
–26,7 % |
||
Free Cashflow |
12,7 |
85,1 |
–85,0 % |
||
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit |
35,5 |
–27,2 |
>100 % |
||
Währungseinflüsse Flüssige Mittel |
–1,2 |
–0,8 |
–59,8 % |
||
Veränderung Flüssige Mittel |
47,0 |
57,2 |
–17,8 % |