Gesamtwirtschaftliches Umfeld
Der konjunkturelle Aufwärtstrend der Weltwirtschaft setzt sich nach ersten Einschätzungen im laufenden Jahr mit gedrosseltem Tempo fort. Während die meisten Industrieländer die weltweite Erholung zunehmend unterstützen, lässt die Dynamik in wichtigen aufstrebenden Volkswirtschaften nach.
Aktuelle Wirtschaftsdaten aus China deuten darauf hin, dass sich das Wachstum weiter verlangsamt; die hohe Verschuldung der Unternehmen könnte dabei auch in den folgenden Quartalen das Wachstum hemmen. In den übrigen Schwellenländern haben die Risiken für das Wachstum ebenfalls zugenommen. Nach der geldpolitischen Wende in den USA mussten sie teils massive Kapitalabflüsse und eine Abwertung ihrer Landeswährungen hinnehmen. Die Gegenreaktion – mitunter in Form einer Anhebung der Leitzinsen – kann das Wachstum auch künftig beeinträchtigen. Dazu kamen in Osteuropa negative Effekte durch die Krim-Krise in der Ukraine, die zu einem Rückgang der Direktinvestitionen unter anderem in Russland geführt hat.
In den Industrieländern hat sich dagegen die Erholung fortgesetzt. Die USA kommen trotz Produktionsbeeinträchtigungen durch die Kältewelle auf ein stärkeres Wachstum als im Vorjahr. Der Euroraum weist nach dem Abklingen der Staatsschuldenkrise ein moderates Wachstum auf, wobei sich allerdings Italien und Frankreich schwächer entwickeln. Die deutsche Wirtschaft hatte einen guten Start in das laufende Jahr und bleibt auf einem stabilen Erholungskurs.
Derzeit deuten globale Stimmungs- und Frühindikatoren auf ein insgesamt robustes Geschäftsklima hin, wobei die Weltwirtschaft ihre allmähliche Erholung im Jahresverlauf fortsetzen dürfte.
Branchenbezogenes Umfeld
Absatzmärkte
Der Weltmarkt für Flurförderzeuge ist im ersten Quartal 2014 stark gewachsen. Die Hersteller verzeichneten 9,7 Prozent mehr Bestellungen als im Vergleichszeitraum 2013.
Wie schon im Gesamtjahr 2013 entfiel fast die Hälfte (44 Prozent) der zusätzlichen Stückzahlen auf den chinesischen Markt, der ein Wachstum von 17,7 Prozent mit dem Schwerpunkt auf Dieselstaplern im Economy-Segment erreichte und mit Abstand größter Einzelmarkt blieb – vor den Vereinigten Staaten, wo die Zahl der Bestellungen um 16,4 Prozent anstieg.
Der westeuropäische Markt hat sich mit einer Zunahme der bestellten Stückzahlen um 10,3 Prozent von den Einbußen im Vorjahr erholt. Maßgeblichen Anteil daran hatten der deutsche Markt mit einem Wachstum von 8,2 Prozent sowie Großbritannien (+18,3 Prozent). Auch Spanien und Italien verzeichneten höhere Bestellzahlen als im Vorjahr. Dagegen gab es in Frankreich lediglich einen leichten Anstieg (+2,0 Prozent).
In Osteuropa machten sich die politischen Spannungen im Zusammenhang mit der Krise in der Ukraine deutlich bemerkbar. Russland musste einen Einbruch der Stückzahlen um 24,5 Prozent hinnehmen. Die übrigen Staaten Osteuropas verzeichneten in der Summe eine ausgeglichene Entwicklung mit einem Wachstum von 6,5 Prozent.
Unter den asiatischen Schwellenländern wiesen insbesondere Indonesien, Malaysia und Singapur einen nennenswerten Anstieg der Bestellungen auf. In Mittel- und Südamerika gingen die Zahlen hingegen mit 18,4 Prozent deutlich zurück; auch Brasilien konnte mit einem Minus von 10,0 Prozent das hohe Niveau des Vorjahres nicht halten.
Überdurchschnittlich legte die Nachfrage nach Elektrostaplern (+13,0 Prozent) zu. Auch Dieselstapler (+9,7 Prozent) lagen deutlich über dem Vorjahreszeitraum, insbesondere getrieben durch das Wachstum in China, während sich Lagertechnikprodukte (+8,4 Prozent) nicht ganz so dynamisch entwickelten. >> TABELLE 02
Weltmarkt Flurförderzeuge (Auftragseingang) |
>>TABELLE 02 |
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in Tsd. Stück |
Q1 2014 |
Q1 2013 |
Veränderung |
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Westeuropa |
74,7 |
67,7 |
10,3 % |
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Osteuropa |
14,0 |
15,0 |
–6,9 % |
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Nordamerika |
52,7 |
46,1 |
14,2 % |
||
Mittel- und Südamerika |
10,8 |
13,2 |
–18,4 % |
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Asien (ohne Japan) |
91,6 |
78,1 |
17,3 % |
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Übrige Welt |
28,3 |
27,8 |
1,8 % |
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Welt |
271,9 |
247,9 |
9,7 % |
Beschaffungsmärkte und Finanzmarktumfeld
Die Rohstoffpreise lagen in den ersten drei Monaten 2014 insgesamt unter den Vergleichswerten des Vorjahres. Der Preisrückgang bei Stahl setzte sich weiter fort, während Stahlschrott einem steileren Abwärtstrend folgte. Auch Kupfer verbilligte sich deutlich. Der Ölpreis (Brent) schwankte im Quartalsverlauf um die Marke von 108 US-Dollar und lag damit ebenfalls unter dem Durchschnittswert des Vorjahres.
Ungünstige Wechselkurseffekte sorgten auch im laufenden Jahr für Gegenwind. Hierbei waren der weiterhin starke Euro in Verbindung mit Abwertungen von Währungen in relevanten Schwellenländern ausschlaggebende Faktoren.