Branchenbezogenes Umfeld
Absatzmärkte
Der Weltmarkt für Flurförderzeuge ist im zurückliegenden Jahr 2014 stärker gewachsen als noch 2013 und setzte damit eine neue Bestmarke mit annähernd 1,1 Millionen bestellter Fahrzeuge. Die Zahl der Neubestellungen legte über alle Regionen und Produkttypen um 7,8 Prozent (Vorjahr: 6,9 Prozent) zu. Am stärksten stiegen die Verkaufszahlen bei Elektrostaplern (+13,3 Prozent) an, die im Vorjahr noch hinter dem Gesamtmarkt zurückgeblieben waren. Lagertechnik-Produkte (+10,8 Prozent) lagen ebenfalls deutlich im Plus, während Verbrennungsstapler die Wachstumsrate des Vorjahres mit lediglich 3,5 Prozent nicht erreichten.
Der Anstieg der Stückzahlen entfiel zum größten Teil auf Westeuropa (+11,5 Prozent), China (+10,2 Prozent) und Nordamerika (+9,2 Prozent). Westeuropa holte damit nach der Stagnation im Vorjahr (+0,3 Prozent) wieder deutlich auf. Wesentliche Wachstumstreiber waren hier zum einen der Nachholbedarf vor allem in südeuropäischen Märkten und zum anderen der eher strukturelle Austausch von Altgeräten. Deutschland als wichtigster Einzelmarkt erreichte ein Plus von 10,3 Prozent und lag damit fast auf Höhe des westeuropäischen Durchschnitts. Spanien (+42,6 Prozent), Großbritannien (+12,6 Prozent) und Italien (+15,7 Prozent) wuchsen schneller als die europäischen Nachbarländer, während der französische Markt kaum zulegen konnte.
Der osteuropäische Markt wies insgesamt mit –0,7 Prozent eine Seitwärtsbewegung auf. Das deutliche Minus in Russland (–19,2 Prozent) wurde insbesondere durch höhere Verkaufszahlen in Polen, Tschechien und Ungarn nahezu ausgeglichen.
China verzeichnete wie im Vorjahr einen zweistelligen Zuwachs (+10,2 Prozent), wobei wesentliche Wachstumsimpulse von Elektrostaplern und Geräten der Lagertechnik ausgingen. In Brasilien, dem größten Einzelmarkt Südamerikas, gingen die verkauften Stückzahlen dagegen um 13,0 Prozent zurück. > TABELLE 014
Weltmarkt Flurförderzeuge (Auftragseingang) |
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014 |
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in Tsd. Stück |
2014 |
2013 |
Veränderung |
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Westeuropa |
289,2 |
259,4 |
11,5 % |
||
Osteuropa |
57,6 |
58,0 |
–0,7 % |
||
Nordamerika |
219,5 |
201,0 |
9,2 % |
||
Mittel- und Südamerika |
48,5 |
52,3 |
–7,3 % |
||
Asien (ohne Japan) |
357,5 |
327,0 |
9,3 % |
||
Übrige Welt |
119,0 |
114,5 |
4,0 % |
||
Welt |
1.091,3 |
1.012,2 |
7,8 % |
Beschaffungsmärkte
Nach wie vor werden etwa ein Viertel der Materialkosten für die Herstellung eines Flurförderzeugs bei der KION Group direkt von der Entwicklung der Rohstoffpreise beeinflusst.
Der Preis für Stahl als wichtigstes Rohmaterial bewegte sich 2014 aufgrund des weiterhin moderaten Wirtschaftswachstums im Jahresdurchschnitt unter dem Vorjahreswert. Einen Einfluss, wenn auch geringer, auf die Herstellkosten haben außerdem Kupfer und Kautschuk, deren Preise ebenfalls unter dem Vorjahresniveau lagen. Der Ölpreis, ein aussagekräftiger Preisindikator für Plastikprodukte, gab im Verlauf der zweiten Jahreshälfte deutlich nach und lag insgesamt unter dem Vorjahresdurchschnitt.
Demgegenüber belasteten jedoch Anstiege in den Lohn- und Lohnnebenkosten die Stückkosten. Insgesamt sind Erzeugerpreise für Vorleistungsgüter im Euroraum nur geringfügig günstiger geworden.