Branchenbezogenes Umfeld

Absatzmärkte

Die Abkühlung der globalen Konjunktur wirkte sich auch auf den Markt für Flurförderzeuge aus. Waren die Absätze neuer Fahrzeuge in den ersten Monaten des Jahres noch durch den hohen Auftragseingang des Vorjahres beeinflusst, ließen die Folgemonate eine rückläufige Nachfrage erkennen.

Im Jahresvergleich gingen die georderten Stückzahlen weltweit um 3,1% zurück. In Westeuropa, dem mit Abstand größten Markt von KION, verringerten sich die Orderzahlen um 7,1%. Deutschland, der unverändert größte Einzelmarkt für KION, entwickelte sich mit einem Minus von 5,5% etwas stabiler als das europäische Umfeld. Großbritannien (+4,4%) verzeichnete gegen den Trend eine steigende Zahl von Neuaufträgen, während Frankreich (-8,0%) und Italien (-21,5%) stärker nachgaben.

Die Auftragseingänge in Osteuropa entwickelten sich dank des wachsenden russischen Absatzmarkts stabil. Die abnehmenden Stückzahlen in Asien waren vorrangig durch Einbußen auf dem chinesischen Markt bedingt, während der Absatz in Mittel- und Südamerika vorwiegend durch ein deutlich rückläufiges Geschäft in Brasilien geprägt war.

Die Marktanteile der Absatzregionen haben sich gegenüber 2011 nur geringfügig verschoben. Westeuropa steht mit einem Anteil von 27% an der Gesamtstückzahl weiterhin an erster Stelle; bei Lagertechnikfahrzeugen entfielen sogar 45% der weltweiten Aufträge auf den westeuropäischen Markt. China stand 2012 für 23% der Neuaufträge und war mit einem Weltmarktanteil von 33% zugleich der wichtigste Absatzmarkt für Gegengewichtsstapler.

Bezogen auf Produktgruppen haben sich die Auftragseingänge bei Lagertechnikfahrzeugen mit einem Minus von lediglich 1,9% weitaus stabiler entwickelt als der Gesamtmarkt. Einen deutlichen Anstieg erreichten dabei die Fahrersitz/standgeräte. Die rückläufige Auftragszahl bei Gegengewichtsstaplern (-3,8%) beruhte vorwiegend auf sinkenden Zahlen bei verbrennungsmotorischen Flurförderzeugen.

Weltmarkt Flurförderzeuge

 

 

 

in Tsd. Stück

2012

2011

Veränderung

Quelle: WITS/FEM

 

 

 

 

Westeuropa

259

278

-7,1%

davon

 

 

 

Deutschland

72

76

-5,5%

Frankreich

51

56

-8,0%

Großbritannien

28

27

4,4%

Osteuropa

54

54

 -1,3%

davon

 

 

 

Russland

24

23

4,7%

Europa

312

333

-6,1%

Nordamerika

181

170

6,8%

davon

 

 

 

U.S.A.

165

155

6,7%

Mittel- und Südamerika

49

55

-12,0%

davon

 

 

 

Brasilien

19

23

-16,7%

China

217

238

-9,0%

Restliche Welt

187

181

3,6%

Welt

947

977

-3,1%

Beschaffungsmärkte

Rund 26% der Materialkosten für die Herstellung eines Flurförderzeugs werden bei KION direkt von der Entwicklung der Rohstoffpreise beeinflusst. Der Stahlpreis bewegte sich 2012 aufgrund der verschlechterten konjunkturellen Rahmendaten im Jahresdurchschnitt um 9,6% (Stahlblech) beziehungsweise 12,8% (Stabstahl) unter dem jeweiligen Vorjahreswert. Stahlschrott, ein wichtiger Rohstoff für Gegengewichte, verbilligte sich um durchschnittlich 4,7%. Die Kupfernotierungen gaben im Jahresvergleich um 2,4% nach; diese haben jedoch ebenso wie Kautschuk (-23,4%) und Kunststoffe einen geringeren Einfluss auf die Herstellkosten. Die Preise von Bleibatterien, die bei Elektrofahrzeugen einen bedeutenden Anteil am Gesamtpreis ausmachen, hängen insbesondere von den Bleinotierungen an den Metallbörsen ab. Aufgrund der Vertragsgestaltung werden die Preisschwankungen jedoch von den Kunden getragen.

Die Bezugspreise für Energie lagen 2012 höher als im Vorjahr. In Europa und Asien zogen die Erdgaspreise an. Wenngleich die Produktionsstätten von KION vorwiegend elektrische Energie und Erdgas nutzen, findet auch der Ölpreis als Indikator Verwendung, da andere Energieträger und darüber hinaus die Kunststoffpreise durch diesen beeinflusst werden. Der in US-Dollar notierte Rohölpreis (Brent) lag im Jahresdurchschnitt um 8,6% über dem Vergleichswert 2011.

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