Ausgewählte Erläuterungen zur Konzernbilanz
Geschäfts- oder Firmenwerte / Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Die Veränderung der Geschäfts- oder Firmenwerte in den ersten neun Monaten 2015 resultiert aus dem Erwerb der Sparte für Logistik-Automatisierung vom Automatisierungsspezialisten Agidens International NV (vormals Egemin Group), bei dem ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 50,9 Mio. € entstanden ist, sowie Wechselkurseffekten.
Der Bilanzwert für Technologien und Entwicklungen beträgt zum 30. September 2015 insgesamt 199,6 Mio. € (31. Dezember 2014: 210,0 Mio. €). In Q3 2015 wurden Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 9,1 Mio. € (Q3 2014: 9,9 Mio. €) bzw. in Q1 – Q3 2015 in Höhe von 28,7 Mio. € (Q1 – Q3 2014: 31,5 Mio. €) aktiviert. Insgesamt wurden Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 35,4 Mio. € (Q3 2014: 29,7 Mio. €) im 3. Quartal 2015 bzw. 106,1 Mio. € (Q1 – Q3 2014: 87,8 Mio. €) in Q1 – Q3 2015 aufwandswirksam erfasst. Hiervon entfallen in Q3 2015 13,6 Mio. € (Q3 2014: 10,8 Mio. €) und in Q1 – Q3 2015 39,7 Mio. € (Q1 – Q3 2014: 31,3 Mio. €) auf planmäßige Abschreibungen.
Vorräte
Der Anstieg der Vorratsbestände im Vergleich zum 31. Dezember 2014 resultiert im Wesentlichen aus einer Erhöhung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen und unfertigen Leistungen (+20,5 Prozent) sowie fertigen Erzeugnissen und Waren (+28,1 Prozent). Im 3. Quartal 2015 wurden Wertminderungen auf das Vorratsvermögen in Höhe von 2,8 Mio. € (Q3 2014: 2,0 Mio. €) bzw. in den ersten neun Monaten 2015 in Höhe von 6,8 Mio. € (Q1 – Q3 2014: 8,0 Mio. €) vorgenommen. Wertaufholungen in Höhe von 0,9 Mio. € (Q3 2014: 0,6 Mio. €) im 3. Quartal 2015 bzw. 2,7 Mio. € (Q1 – Q3 2014: 2,2 Mio. €) in Q1 – Q3 2015 waren abzubilden, da die Gründe für die Wertminderungen nicht länger bestanden.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum 31. Dezember 2014 ist im Wesentlichen auf einen Anstieg der Forderungen gegen Dritte (um 70,8 Mio. €) und der Forderungen gegen nicht konsolidierte Tochterunternehmen, at-equity bilanzierte Beteiligungen und sonstige Beteiligungen (um 4,9 Mio. €) zurückzuführen. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen Wertberichtigungen in Höhe von 41,9 Mio. € (31. Dezember 2014: 40,2 Mio. €).
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
Die KION Group ist über die Linde Material Handling GmbH, Aschaffenburg, mit 30,0 Prozent an der Linde Hydraulics GmbH & Co. KG, Aschaffenburg (im Folgenden: Linde Hydraulics), beteiligt. Am 20. Juli 2015 hat die KION Group die über die Linde Material Handling GmbH, Aschaffenburg, gehaltene Put-Option auf 20,0 Prozent der Anteile an der Linde Hydraulics gegenüber Weichai Power Co., Ltd., Weifang, China (im Folgenden: Weichai Power), ausgeübt.
Die 20,0 Prozent der Anteile an der Linde Hydraulics in Höhe von 41,0 Mio. € sind seit Ende Juni 2015 als „zur Veräußerung gehalten“ klassifiziert. Bis zur Einstufung als „zur Veräußerung gehalten“ wurden die Anteile nach der Equity-Methode bilanziert. Ab dem Zeitpunkt der Umklassifizierung sind sie zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten zu bewerten. Die verbleibenden 10,0 Prozent der Anteile an der Linde Hydraulics werden weiterhin at-equity bilanziert.
Die KION Group hält zudem über die Linde Material Handling GmbH, Aschaffenburg, eine Finanzforderung in Höhe von insgesamt 15,0 Mio. € gegenüber der Linde Hydraulics. Die Finanzforderung wird voraussichtlich anteilig an Weichai Power übertragen. Da dies voraussichtlich zeitgleich mit der Übertragung der 20,0 Prozent Anteile an der Linde Hydraulics erfolgen wird, wurde die Finanzforderung Ende September 2015 anteilig mit 10,0 Mio. € als „zur Veräußerung gehalten“ klassifiziert. Die Finanzforderung wird zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode bilanziert.
Die Anteile an der Linde Hydraulics sind dem Segment LMH zugeordnet. Die Finanzforderung wird im Segment Sonstige ausgewiesen.
Eigenkapital
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum 30. September 2015, unverändert gegenüber dem 31. Dezember 2014, 98,9 Mio. € und ist voll eingezahlt. Es ist in 98,9 Mio. Stückaktien ohne Nennbetrag eingeteilt.
Die Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen Aktien zum 30. September 2015 beträgt 98.666.438 Stückaktien (31. Dezember 2014: 98.736.438 Stückaktien). Für das Eigeninvestment der Mitarbeiter und die Erfüllung der Gratis-Aktien im Rahmen eines geplanten aktienbasierten Vergütungsprogramms wurden vom 10. September 2015 bis zum 30. September 2015 weitere 70.000 eigene Aktien zu einem durchschnittlichen Kurs von 38,74 € über die Börse zurückgekauft. Der Gesamtpreis betrug 2,7 Mio. €. Zum Bilanzstichtag befanden sich im Bestand der KION GROUP AG 233.562 (31. Dezember 2014: 163.562) eigene Aktien.
Die Ausschüttung der Dividende in Höhe von 0,55 € je Aktie an die Aktionäre der KION GROUP AG führte zu einem Mittelabfluss von 54,3 Mio. €.
Das kumulierte sonstige Konzernergebnis enthält Aufwendungen in Höhe von 2,6 Mio. €, die auf als „zur Veräußerung gehalten“ eingestufte Vermögenswerte entfallen.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Für den Zwischenbericht erfolgt eine qualifizierte Schätzung der Pensionsverpflichtung, basierend auf der Entwicklung der versicherungsmathematischen Parameter im Berichtszeitraum.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen haben sich gegenüber dem Jahresende 2014 insbesondere aufgrund versicherungsmathematischer Gewinne vermindert, die sich durch gestiegene Rechnungszinssätze ergeben haben. Bei der Berechnung des geschätzten Anwartschaftsbarwerts der Pensionsverpflichtungen wurden die in > TABELLE 25 dargestellten Abzinsungsfaktoren zugrunde gelegt.
Abzinsungsfaktor |
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25 |
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30.09.2015 |
31.12.2014 |
Deutschland |
2,40 % |
2,20 % |
UK |
3,65 % |
3,55 % |
Übrige (gewichteter Durchschnitt) |
1,66 % |
1,79 % |
Die Änderung von Schätzungen in Bezug auf leistungsorientierte Pensionszusagen führte zum 30. September 2015 insgesamt zu einer Erhöhung des Eigenkapitals in Höhe von 13,9 Mio. € (nach latenten Steuern). Entsprechend verminderte sich die Nettoverpflichtung aus der Saldierung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit den unter „Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte“ ausgewiesenen Vermögenswerten aus Pensionen auf 762,0 Mio. € (31. Dezember 2014: 765,8 Mio. €).