Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die Erholung der Weltkonjunktur hat sich im ersten Halbjahr nach zunächst vorliegenden Daten fortgesetzt, allerdings zeigen gesamtwirtschaftliche Indikatoren wie auch der Welthandel nach wie vor eine verhaltene Dynamik.

Die Wirtschaft im Euroraum setzte im Jahresverlauf einen insgesamt leichten Erholungstrend fort. Gleichwohl dämpften vor allem geopolitische Unsicherheiten wie die Krise um die Ukraine und die Verteuerung des Euros bis in das Frühjahr hinein die Wirtschaftsentwicklung im zweiten Quartal. Nach einem starken Jahresauftakt verlor Deutschland zuletzt etwas an Antriebskraft, allerdings festigte sich der wirtschaftliche Aufschwung im Ganzen weiter. Insgesamt gewann die Erholung in Europa jedoch gegenüber dem Vorjahr an Breite. Viele wirtschaftlich schwächere Peripheriestaaten konnten ihre Wettbewerbsfähigkeit im laufenden Jahr stärken und zeigten weiter eine graduelle Besserung.

Im ersten Quartal enttäuschte vor allem die Wachstumsrate in den USA, die abermals deutlich nach unten revidiert wurde. Während sich für die USA im zweiten Quartal eine Belebung abzeichnete, stabilisierte sich das Wirtschaftswachstum in China nach einer spürbaren Verlangsamung im ersten Quartal. Auch die übrigen größeren Schwellenländer weisen weiter ein relativ verhaltenes Wachstum aus.

Branchenbezogenes Umfeld

Absatzmärkte

Auf dem Weltmarkt für Flurförderzeuge standen die Zeichen auch im zweiten Quartal 2014 auf Wachstum. Allerdings fiel es – gemessen an der Zahl der bestellten Stückzahlen – mit 8,9 Prozent etwas weniger dynamisch aus als im ersten Vierteljahr (9,7 Prozent). Dabei wiesen im Berichtszeitraum die Elektro- und Dieselstapler zusammengenommen mit 9,3 Prozent eine in etwa gleiche Wachstumsrate auf wie die Lagertechnik (9,2 Prozent), allerdings bei starken regionalen Unterschieden.

In Westeuropa legte das Bestellvolumen im Halbjahresvergleich um 12,1 Prozent zu, bei zunehmender Dynamik im zweiten Quartal. Deutschland als wichtigster Einzelmarkt trug mit einem Plus bei den Stückzahlen von 10,6 Prozent maßgeblich dazu bei. Überdurchschnittlich fiel das Wachstum insbesondere in Großbritannien, Italien und Spanien aus.

Der russische Markt stabilisierte sich nach dem Einbruch im ersten Quartal – bedingt durch die Ukraine-Krise – leicht, lag auf Halbjahressicht aber noch deutlich im Minus. Die anderen osteuropäischen Staaten befanden sich dagegen auf solidem Wachstumskurs und konnten die Dynamik aus den ersten drei Monaten sogar noch deutlich übertreffen.

In China schwächte sich das Marktwachstum weiter leicht ab. Dennoch entfiel im Berichtszeitraum ein Großteil der zusätzlichen weltweiten Neufahrzeuge auf China und hier insbesondere auf das volumenmäßig bedeutendste Segment der Dieselstapler. Dagegen verzeichneten eine Vielzahl an Wachstumsmärkten in Südamerika einen fortgesetzten Negativtrend. In Brasilien konnte sich die Marktsituation gegenüber den Höchstständen im vergangenen Jahr nicht stabilisieren. Der Rückgang des Bestellvolumens fiel im Halbjahresvergleich mit 12,1 Prozent deutlich aus. >> TABELLE 02

Weltmarkt Flurförderzeuge (Auftragseingang)

>>TABELLE 02

in Tsd. Stück

Q2 2014

Q2 2013

Verän­derung

Q1 – Q2 2014

Q1 – Q2 2013

Verän­derung

Quelle: WITS/FEM

 

 

 

 

 

 

 

Westeuropa

74,0

64,9

14,0 %

148,6

132,6

12,1 %

Osteuropa

15,0

13,7

9,5 %

28,9

28,6

0,9 %

Nordamerika

53,0

51,8

2,3 %

105,6

97,9

7,9 %

Mittel- und Südamerika

12,4

14,0

–11,3 %

23,2

27,2

–14,8 %

Asien (ohne Japan)

97,9

87,3

12,0 %

189,4

165,4

14,5 %

Übrige Welt

32,2

29,6

9,0 %

60,5

57,3

5,5 %

Welt

284,4

261,2

8,9 %

556,3

509,0

9,3 %

Beschaffungsmärkte und Finanzmarktumfeld

Die Rohstoffpreise lagen in den ersten sechs Monaten 2014 insgesamt unter den Vergleichswerten des Vorjahres. Auch im zweiten Quartal waren die Stahl- und Kupferpreise rückläufig. Lediglich der Ölpreis verteuerte sich im Quartalsverlauf, lag aber im Berichtszeitraum weiter moderat unter dem Vorjahresniveau.

Der starke Euro und die Abwertung der Währungen einzelner Schwellenländer haben auch im zweiten Quartal Umsatz und Auftragseingang der KION Group belastet. Im Kontext zeigte die jüngste Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank eine direkte Auswirkung, indem der Euro, der zuletzt gegenüber anderen Währungen zugelegt hatte, deutlich nachgab.