Mitarbeiter

Der Erfolg der KION Group beruht auf den Fähigkeiten sowie der Einsatzbereitschaft ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Personalstrategie des Konzerns ist darauf ausgerichtet, die strategische Weiterentwicklung und das internationale Wachstum bestmöglich zu unterstützen. Die KION Group will auf allen betrieblichen Ebenen eine jederzeit hinreichende Zahl qualifizierter und engagierter Mitarbeiter beschäftigen und ihnen attraktive Arbeitsbedingungen und Perspektiven in einer international ausgerichteten Unternehmensgruppe bieten. Damit begegnet das Unternehmen zugleich den Herausforderungen des demografischen Wandels.

Die Arbeitgebermarken der KION Group wurden vor allem auf Ebene der Markenkonzerne LMH und STILL weiterentwickelt. STILL wurde in 2014 zum dritten Mal in Folge vom Zertifizierungsunternehmen Top Employers Institute als einer der besten Arbeitgeber Deutschlands und überdies vom CRF Institute als „Top Arbeitgeber Deutschlands“ ausgezeichnet.

Die KION Group beschäftigte 2014 durchschnittlich 22.438 Vollzeitkräfte (Vorjahr: 21.632, jeweils einschließlich Auszubildende). Zum Jahresende waren auf Vollzeitbasis 22.669 Mitarbeiter in den Gesellschaften der KION Group beschäftigt, 396 mehr als vor einem Jahr.

Der Anstieg ist zum großen Teil durch den Mitarbeiteraufbau bei der STILL GmbH in Hamburg – insbesondere in den Bereichen Produktion und Logistik – sowie bei der LMH China verursacht. Dem gegenüber steht ein Mitarbeiterabbau, der insbesondere durch den Abbau von 66 Beschäftigten im 2014 geschlossenen Werk in Merthyr Tydfil (UK) und durch die im Rahmen der Veräußerung der Gesellschaft Willenbrock Arbeitsbühnen GmbH & Co KG übergegangenen 58 dort beschäftigten Mitarbeiter begründet ist.

Mit Blick auf die regionale Struktur zeigen sich insgesamt nur leichte Verschiebungen. In Deutschland und China legte die Zahl durch die genannten Effekte zu. Einen deutlichen Zuwachs gab es zudem in Wachstumsmärkten wie etwa Polen. > TABELLE 030

Der Personalaufwand lag vor allem aufgrund der im Jahresdurchschnitt höheren Stellenzahl sowie tariflicher Anpassungen mit 1.231,9 Mio. € um 7,7 Prozent über dem Vorjahreswert. > TABELLE 031

Die KION Group versteht sich als globaler Anbieter mit interkultureller Kompetenz: So waren zum Jahresende 2014 konzernweit Mitarbeiter aus 69 Ländern für die KION Group tätig.

Die internationale Zusammenarbeit der Mitarbeiter wird beispielsweise über das KION Expat-Programm gefördert, das einen Wechsel in andere Länder ermöglicht, in denen die KION Group vertreten ist.

Den Herausforderungen des demografischen Wandels begegnet die KION Group mit altersgerechten Arbeitsbedingungen und Gesundheitsprogrammen, um die Erfahrung älterer Mitarbeiter weiter nutzen zu können. Zum Jahresende 2014 waren 24,2 Prozent der Beschäftigten (Vorjahr: 23,5 Prozent) älter als 50 Jahre. Altersteilzeitmodelle wurden Ende 2014 von 192 (Ende 2013: 250) Mitarbeitern in Anspruch genommen.

Ein weiteres Anliegen ist ein höherer Anteil weiblicher Beschäftigter. Während der Anteil 2014 über alle Beschäftigten mit 16,1 Prozent konstant zum Vorjahr (16,1 Prozent) war, konnte der Anteil weiblicher Beschäftigter im Bereich der Führungspositionen mit 8,2 Prozent im Jahr 2014 leicht erhöht werden (Vorjahr: 8,0 Prozent). Der Vorstand hat bereits 2013 beschlossen, den Anteil von Frauen in Führungspositionen bis 2020 zu verdoppeln. Zudem beabsichtigt die KION Group, Führungspositionen künftig verstärkt mit Mitarbeitern aus Regionen außerhalb Deutschlands zu besetzen, um die Internationalität der Gesellschaft deutlicher widerzuspiegeln.

Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern, bietet die KION Group flexible Arbeitszeitmodelle an. Bei Linde Material Handling gibt es darüber hinaus eine Betriebsvereinbarung „Telearbeit / Home office“. Sie regelt Bedingungen, unter denen Mitarbeiter auf gegenseitiger und freiwilliger Basis Arbeitsleistungen außerhalb des Betriebs erbringen können.

Die Besetzung von Fach- und Führungspositionen mit qualifizierten Mitarbeitern ist ein erfolgskritischer Faktor für die KION Group. Daher war die Sicherung und Entwicklung des entsprechenden Nachwuchses auch im Jahr 2014 ein Schwerpunkt der konzernweiten Personalarbeit.

Die KION Group ist bestrebt, ihren Mitarbeitern interessante Entwicklungsperspektiven und flexible, familienfreundliche Arbeitszeitmodelle zu bieten. Dabei arbeiten die Konzerngesellschaften unter anderem im Talent-Management und bei Qualifizierungs- und Personalentwicklungsprogrammen eng zusammen. Mitarbeiter mit Potenzial, Leistungsträger und Experten in Schlüsselfunktionen werden so systematisch identifiziert und entwickelt. Das marken- und länderübergreifende Führungskräfteentwicklungsprogramm „KION Campus“ in Zusammenarbeit mit der European School of Management and Technology (ESMT) richtet sich an die rund 300 oberen Führungskräfte der Gruppe. Zusätzlich begleitet STILL seine Führungskräfte mit dem „First Leading“-Programm in den ersten Jahren der Managementtätigkeit. Angehende Führungskräfte können über das Young Professional Program von STILL Kompetenzen ausbauen, während für internationale Talente der International Junior Circle zur Verfügung steht. Für fachspezifische und interdisziplinäre Qualifizierungsmaßnahmen gibt es die STILL Akademie. Linde Material Handling bietet künftigen Managern unter anderem ein virtuelles Assessment Center an.

Die Unternehmen der KION Group bilden in Deutschland aktuell in 21 Berufen aus. Die Zahl der Auszubildenden lag Ende 2014 bei 577 (Ende 2013: 591). Damit bewegt sich die Ausbildungsquote in der KION Group auf konstant hohem Niveau. Neben der dualen Berufsausbildung werden duale Studiengänge in Kooperation mit verschiedenen Hochschulen angeboten.

Nach ihrem gelungenen Börsendebüt hat die KION Group im Jahr 2014 – beginnend in Deutschland – das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm KEEP (KION Employee Equity Program) ins Leben gerufen, das sukzessive international ausgedehnt werden soll. Im Jahr 2014 haben sich in Deutschland rund 1.800 Mitarbeiter an dem Share-Matching-Programm beteiligt. Damit wurden rund 24 Prozent der teilnahmeberechtigten Beschäftigten in Deutschland zu Mitarbeiteraktionären. Nach der erfolgreichen Einführung in Deutschland ist geplant, im Jahr 2015 auch den Beschäftigten in China, Frankreich, Großbritannien und Italien die Möglichkeit zu geben, sich durch KEEP an der Unternehmensentwicklung zu beteiligen.

Die Vergütung der rund 300 oberen Führungskräfte wurde im Jahr 2014 durch die Einführung einer Vergütungskomponente mit langfristigem Anreizcharakter an die Vergütungsstruktur der Vorstände angepasst. Eine erste Tranche des KION Long Term Incentive Plan for Top Management („LIFT“) wurde im Berichtsjahr aufgelegt.

Die Produkte und Leistungen der KION Group für unsere Kunden werden erbracht von engagierten und motivierten Mitarbeitern. Daher ist es das Ziel aller KION Gesellschaften, ein hohes Mitarbeiterengagement sicherzustellen. Dazu befragte LMH 2014 in China, Frankreich, Großbritannien und Deutschland insgesamt 8.480 Mitarbeiter. Dabei lag die Beteiligungsquote bei 74 Prozent. Die Ergebnisse der Befragung wurden in allen Abteilungen präsentiert und diskutiert sowie Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet. Im Fokus stand hierbei als kulturbildendes Element der offene Dialog und Austausch in den Teams sowie zwischen Unternehmen und Mitarbeitern.

Im Berichtsjahr hat die KION Group die Aktivitäten im Bereich Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit und Umwelt (HSE – Health, Safety, Environment) weiter ausgebaut. Als Grundlage verpflichtet sich die KION Group in einer Konzernrichtlinie unter anderem, umfassende Vorsorge für eine sichere Arbeitsumgebung zu treffen und die Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, Risiken und Unfälle zu vermeiden.

Im Mittelpunkt der Aktivitäten steht ein internes Audit-Programm, das alle Produktionsstandorte der Gruppe umfasst. Ziel der regelmäßigen Audits ist, die vorhandenen Maßnahmen und Prozesse im Bereich HSE systematisch zu erfassen und auf dieser Basis Impulse für eine gezielte Weiterentwicklung zu setzen (mehr dazu im Kapitel Nachhaltigkeit).

Die Gesundheitsquote bewegte sich im Jahr 2014 mit 96,5 Prozent auf hohem Niveau. Die Zahl der registrierten Arbeitsunfälle war geringer als im Jahr 2013.

STILL hat im Berichtsjahr an der Umsetzung des detaillierten Drei-Stufen-Konzepts im Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz gearbeitet. Nachdem im Jahr 2013 alle Führungskräfte an umfangreichen Schulungen zum Thema HSE teilgenommen hatten, wurde der Kreis im Jahr 2014 auf alle Mitarbeiter in Produktion und Logistik ausgeweitet. Darüber hinaus starteten zwei Pilotprojekte zum „Behaviour Based Safety“. Ziel ist, das Bewusstsein für Arbeitsschutz und -sicherheit zu erhöhen und so dazu beizutragen, die Zahl der Unfälle weiter zu senken. Bei STILL in Hamburg arbeitet der Werksarzt eng mit den Sicherheitsfachkräften zusammen, um die Ergonomie an den Arbeitsplätzen weiter zu verbessern und so arbeitsbedingte Gesundheits- und Unfallrisiken zu senken. Außerdem wurden die Aktivitäten rund um das Thema gesunde Ernährung fortgesetzt.

Bei Linde Material Handling nahmen im vergangenen Jahr rund 2.300 Mitarbeiter an Schulungen zur Sicherheitskultur teil.