EBIT und EBITDA
Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) lag mit 266,7 Mio. € um 3,0 Prozent unter dem Vorjahreswert von 275,0 Mio. €. Ohne Berücksichtigung des Hydraulik-Geschäfts – und damit einem EBIT von 248,8 Mio. € im Vorjahr – verbesserte sich das EBIT um 7,2 Prozent. Die verbesserte Kostenstruktur kam dabei ebenso zum Tragen wie Preiseffekte. Eine Ergebnisbelastung resultierte aus den Kosten des Börsengangs sowie der begleitenden Kapitalerhöhungen. Von den Gesamtkosten in Höhe von 29,9 Mio. € vor Steuern wurden 8,6 Mio. € aufwandswirksam, während der Restbetrag der Transaktionskosten nach Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital berücksichtigt wurde. Einschließlich der Kosten des Börsengangs sowie der Kapitalerhöhungen beliefen sich die im EBIT enthaltenen Einmal- und Sonderaufwendungen auf 11,9 Mio. € (Vorjahr: Ertrag –10,4 Mio. € einschließlich der Korrektur des Hydraulik-Geschäfts).
Die Effekte aus der KION-Akquisition stehen im Zusammenhang mit dem Erwerb der KION Group, die Ende 2006 aus dem Spin-off von der Linde AG, München, hervorgegangen ist. Die damit verbundenen Effekte aus der Kaufpreisallokation wirkten sich im Berichtszeitraum mit 22,3 Mio. € aufwandswirksam aus, verglichen mit 27,4 Mio. € Aufwand im Vorjahr, und beinhalten im Wesentlichen Abschreibungen und Wertminderungen.
Das bereinigte EBIT, ohne Einmal- und Sondereffekte sowie KION-Akquisitionseffekte, übertraf mit 300,9 Mio. € den Vergleichswert 2012 (291,9 Mio. €) um 3,1 Prozent. Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 9,1 Prozent nach 8,8 Prozent im Vorjahr.
EBIT* |
>>TABELLE 05 | |||||||
in Mio. € |
Q3 |
Q3 |
Verän- |
Q1–Q3 |
Q1–Q3 |
Verän- | ||
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| ||
Konzernergebnis |
11,0 |
8,7 |
26,3 % |
81,3 |
34,6 |
>100,0 % | ||
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag |
–7,4 |
–14,9 |
50,0 % |
–3,1 |
–59,1 |
94,8 % | ||
Finanzergebnis |
–70,3 |
–56,0 |
–25,6 % |
–182,4 |
–181,3 |
–0,6 % | ||
EBIT |
88,8 |
79,6 |
11,5 % |
266,7 |
275,0 |
–3,0 % | ||
+ Einmal- und Sondereffekte |
4,7 |
10,9 |
–56,7 % |
11,9 |
–10,4 |
>100,0 % | ||
+ Effekte aus der KION Akquisition |
7,0 |
9,1 |
–23,3 % |
22,3 |
27,4 |
–18,6 % | ||
= EBIT bereinigt |
100,5 |
99,7 |
0,8 % |
300,9 |
291,9 |
3,1 % |
Das EBITDA verminderte sich im Neunmonatsvergleich um 2,9 Prozent auf 516,0 Mio. € (Vorjahr: 531,3 Mio. €). Das bereinigte EBITDA betrug 527,4 Mio. € und lag über dem Vergleichswert 2012 in Höhe von 508,8 Mio. € ohne Hydraulik-Geschäft. Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei 15,9 Prozent nach 15,4 Prozent im Vorjahr.
EBITDA* |
>>TABELLE 06 | |||||||
in Mio. € |
Q3 |
Q3 |
Verän- |
Q1–Q3 |
Q1–Q3 |
Verän- | ||
| ||||||||
|
|
|
|
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| ||
EBIT |
88,8 |
79,6 |
11,5 % |
266,7 |
275,0 |
–3,0 % | ||
Abschreibungen / Wertminderungen |
82,6 |
87,9 |
–6,0 % |
249,3 |
256,3 |
–2,7 % | ||
EBITDA |
171,4 |
167,6 |
2,3 % |
516,0 |
531,3 |
–2,9 % | ||
+ Einmal- und Sondereffekte |
4,7 |
6,5 |
–26,8 % |
11,0 |
–23,3 |
>100,0 % | ||
+ Effekte aus der KION Akquisition |
–0,2 |
0,1 |
<–100,0 % |
0,4 |
0,9 |
–53,9 % | ||
= EBITDA bereinigt |
175,9 |
174,2 |
1,0 % |
527,4 |
508,8 |
3,6 % |
Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ergebnisentwicklung
Die Umsatzkosten verringerten sich auf 2.388,0 Mio. € (Vorjahr: 2.482,0 Mio. €). Die günstige Entwicklung der Rohstoffpreise sowie die Kostenvorteile aus der erfolgreichen Restrukturierung des Produktionsverbunds und der damit verbundenen höheren Kapazitätsauslastung konnten den verkaufsbedingten Wegfall des margenstarken Hydraulik-Geschäfts im Bruttoergebnis nicht vollständig kompensieren.
Gegenüber dem Vorjahr wurden die Verwaltungskosten auf 219,3 Mio. € (Vorjahr: 226,3 Mio. €) gesenkt. Die eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen zeigten insbesondere im 3. Quartal bereits Wirkung und konnten die Kosten des Börsengangs, die in den Verwaltungskosten erfasst wurden, kompensieren.
Unter „Sonstige“ sind folgende wesentliche Einflussfaktoren erfasst: Die sonstigen Erträge stiegen auf 82,0 Mio. € (Vorjahr: 57,8 Mio. €). Neben höheren Provisionserlösen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist auch ein zusätzlicher Ertrag im Zusammenhang mit der im Dezember 2012 erfolgten Veräußerung der Mehrheitsbeteiligung (70,0 Prozent) an der Linde Hydraulics GmbH & Co. KG in Höhe von 8,1 Mio. € enthalten. Das Ergebnis von at-equity bilanzierten Beteiligungen verringerte sich von 15,5 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf einen Verlust in Höhe von 0,3 Mio. € zum 30. September 2013. Einerseits wurde im Zuge des Erwerbs der restlichen 51,0 Prozent der Anteile an der Linde Creighton Ltd., Basingstoke, Großbritannien, im Rahmen der Neubewertung der bereits at-equity bilanzierten Anteile im Vorjahr ein Ertrag in Höhe von 8,0 Mio. € realisiert, und anderseits ist 2013 ein anteiliger Verlust der Linde Hydraulics GmbH & Co. KG für neun Monate in Höhe von 9,2 Mio. € im at-equity-Ergebnis enthalten. Dieses negative Ergebnis beinhaltet zu einem wesentlichen Teil die Effekte aus der Kaufpreisallokation.
(Verkürzte) Gewinn-und Verlustrechnung der KION Group* |
>>TABELLE 07 | |||||||
in Mio. € |
Q3 |
Q3 |
Verän- |
Q1–Q3 |
Q1–Q3 |
Verän- | ||
| ||||||||
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| ||
Umsatzerlöse |
1.082,3 |
1.128,3 |
–4,1 % |
3.316,7 |
3.438,8 |
–3,5 % | ||
Umsatzkosten |
–769,8 |
–818,6 |
6,0 % |
–2.388,0 |
–2.482,0 |
3,8 % | ||
Bruttoergebnis vom Umsatz |
312,5 |
309,6 |
0,9 % |
928,8 |
956,8 |
–2,9 % | ||
Vertriebskosten |
–130,4 |
–134,8 |
3,3 % |
–403,7 |
–409,4 |
1,4 % | ||
Forschungs- und Entwicklungskosten |
–30,0 |
–29,3 |
–2,2 % |
–88,7 |
–91,4 |
2,9 % | ||
Allgemeine Verwaltungskosten |
–67,0 |
–79,8 |
16,0 % |
–219,3 |
–226,3 |
3,1 % | ||
Sonstige |
3,6 |
13,8 |
–74,0 % |
49,7 |
45,3 |
9,8 % | ||
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) |
88,8 |
79,6 |
11,5 % |
266,7 |
275,0 |
–3,0 % | ||
Finanzergebnis |
–70,3 |
–56,0 |
–25,6 % |
–182,4 |
–181,3 |
–0,6 % | ||
Ergebnis vor Steuern |
18,5 |
23,6 |
–21,9 % |
84,4 |
93,7 |
–10,0 % | ||
Steuern |
–7,4 |
–14,9 |
50,0 % |
–3,1 |
–59,1 |
94,8 % | ||
Konzernergebnis |
11,0 |
8,7 |
26,3 % |
81,3 |
34,6 |
>100,0 % |
Finanzergebnis
Das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Neunmonatswert des Vorjahres (–181,3 Mio. €) geringfügig auf –182,4 Mio. € vermindert. Im dritten Quartal 2013 betrug das Finanzergebnis –70,3 Mio. € und wurde durch mehrere Sondereffekte negativ beeinflusst. Durch die vollständige Ablösung der langfristigen Bankdarlehen aus der Akquisitionsfinanzierung (Senior Facilities Agreement, SFA) aus den Erlösen des Börsengangs, Teilen der neuen Kreditlinie und bestehenden Barreserven sowie die vorzeitige Ablösung der variabel verzinslichen Unternehmensanleihe 2011/2018 (Floating Rate Note) wurden abgegrenzte Finanzierungsbeschaffungskosten in Höhe von 19,1 Mio. € aufwandswirksam erfasst. Darüber hinaus wurden Zinssicherungsgeschäfte beendet, die in der Vergangenheit für die Akquisitionsfinanzierung abgeschlossen wurden, wodurch im dritten Quartal 2013 ein Betrag in Höhe von 17,7 Mio. € in den Finanzaufwendungen erfasst wurde. Bereinigt um diese Sondereffekte beträgt das Finanzergebnis im dritten Quartal –33,5 Mio. € gegenüber –56,0 Mio. € im Vorjahresquartal. Diese nachhaltige Verringerung des negativen Finanzergebnisses ist bedingt durch die Ende 2012 vorgenommene Umwandlung des Gesellschafterdarlehens der Superlift Holding S.à r.l. in Höhe von 670,8 Mio. € in Eigenkapital, die nun vollständige Tilgung der Akquisitionsfinanzierung und die günstigere Finanzierung durch die neue Kreditlinie.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Den Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 59,1 Mio. € im Vorjahr stand im Berichtszeitraum ein Aufwand von 3,1 Mio. € gegenüber. Die laufenden Steueraufwendungen sind auf 41,3 Mio. € (Vorjahr: 50,1 Mio. €) im Wesentlichen aufgrund von Ertragsteuererstattungen aus Vorjahren in Höhe von 5,4 Mio. € gesunken. Die latenten Steuern sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum von negativ 9,0 Mio. € auf positiv 38,3 Mio. € gestiegen. Der wesentliche Grund liegt in dem im April 2013 geschlossenen Ergebnisabführungsvertrag zwischen der KION Material Handling GmbH (vormals: KION GROUP GmbH) und der Linde Material Handling GmbH, wodurch zusätzliche aktive latente Steuern auf bisher nicht nutzbare steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 47,9 Mio. € gebildet wurden, wovon bis zum 30. September 2013 bereits 20,0 Mio. € genutzt wurden.
Konzernergebnis
Nach Steuern verbleibt ein positives Konzernergebnis von 81,3 Mio. €, verglichen mit 34,6 Mio. € in den neun Monaten 2012. Das Pro-forma-Ergebnis je Aktie beträgt für den Berichtszeitraum 0,82 €, basierend auf 98,9 Mio. Stückaktien (gemäß IAS 33: 1,07 €).