Grundlagen des verkürzten Konzernzwischen­abschlusses

Allgemeine Angaben zur Gesellschaft

Die KION GROUP AG mit Sitz in der Thea-Rasche-Straße 8, 60549 Frankfurt am Main, Deutschland, ist beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter dem Aktenzeichen HRB 112163 eingetragen.

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss sowie der Konzernzwischenlagebericht wurden vom Vorstand der KION GROUP AG am 28. Juli 2021 aufgestellt.

Grundlagen der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss für die KION Group zum 30. Juni 2021 wurde in Übereinstimmung mit International Accounting Standard (IAS) 34 „Zwischenberichterstattung“ und anderen International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie gemäß der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rats betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in der Europäischen Union für Zwischenabschlüsse anzuwenden sind. In Einklang mit den Regelungen des IAS 34 wurde ein verkürzter Berichtsumfang gewählt.

Es fanden sämtliche zum Abschlussstichtag in Kraft getretenen und für am 1. Januar 2021 beginnende Geschäftsjahre verpflichtend anzuwendenden IFRS und die diesbezüglichen Interpretationen (IFRIC/SIC) des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) im verkürzten Konzernzwischenabschluss Anwendung. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss enthält nicht alle für einen Konzernabschluss erforderlichen Informationen und Angaben und ist daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 zu lesen.

Die Berichtswährung ist Euro. Alle Beträge werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Dabei kann es aufgrund kaufmännischer Rundung in den Summen zu unwesentlichen Rundungsdifferenzen kommen. Die dargestellten Prozentsätze werden auf Basis der jeweiligen Beträge in Tausend Euro ermittelt.

Konsolidierungskreis

Zum 30. Juni 2021 wurden neben der KION GROUP AG insgesamt 27 (31. Dezember 2020: 26) inländische und 105 (31. Dezember 2020: 110) ausländische Tochterunternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.

Darüber hinaus wurden sieben assoziierte Unternehmen (31. Dezember 2020: acht) und drei Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode einbezogen (31. Dezember 2020: zwei).

Zum 30. Juni 2021 wurden 56 (31. Dezember 2020: 51) Gesellschaften zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. erfolgsneutral zum Fair Value bilanziert.

Unternehmenserwerbe

Hans Joachim Jetschke Industriefahrzeuge (GmbH & Co.) KG

Am 1. Februar 2021 wurden die restlichen 79,0 Prozent der Anteile an dem deutschen Händler Hans Joachim Jetschke Industriefahrzeuge (GmbH & Co.) KG sowie der persönlich haftenden Gesellschafterin JETSCHKE GmbH, beide mit Sitz in Hamburg, erworben. Weitere 21,0 Prozent der Kapital- und Stimmrechtsanteile an der Hans Joachim Jetschke Industriefahrzeuge (GmbH & Co.) KG sowie der JETSCHKE GmbH hielt die Linde Material Handling GmbH bereits vor dem Anteilserwerb zum 1. Februar 2021 als assoziiertes Unternehmen. Der Kaufpreis für das erworbene Nettovermögen beträgt 13,9 Mio. €. Mit dem Erwerb der Hans Joachim Jetschke Industriefahrzeuge (GmbH & Co.) KG hat die KION Group das Händlernetzwerk von Linde Material Handling gefestigt. Die Gesellschaft ist ein Handels- und Dienstleistungsunternehmen im Bereich Intralogistik, Elektro- und Dieselstapler, Lagertechnikgeräte, Container-, Schwer- und Seitenstapler sowie Kehrmaschinen.

Der nach der Equity-Methode fortgeschriebene Buchwert der Beteiligung an der Hans Joachim Jetschke Industriefahrzeuge (GmbH & Co.) KG, Hamburg, belief sich unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt auf 1,2 Mio. €. Die Neubewertung der bis dahin gehaltenen Anteile (21,0 Prozent) führte zu einem Fair Value in Höhe von 3,7 Mio. €. Der Unterschiedsbetrag in Höhe von 2,5 Mio. € wurde als Ertrag erfasst und unter dem Ergebnis aus at-equity bilanzierten Beteiligungen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Dieser Unternehmenserwerb wirkte sich auf Basis der vorläufigen Werte zum Erwerbszeitpunkt wie in der folgenden Tabelle dargestellt auf den Konzernabschluss der KION GROUP AG aus.

Einfluss des Erwerbs der Hans Joachim Jetschke Industriefahrzeuge (GmbH & Co.) KG

in Mio. €

Fair Value zum Erwerbszeitpunkt

Geschäfts- oder Firmenwerte

8,4

Kundenbeziehungen

7,6

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

0,8

Miet- / Leasingvermögen

38,0

Leasingforderungen

23,3

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

7,7

Übrige Aktiva

12,9

Summe Vermögenswerte

98,9

 

 

Finanzverbindlichkeiten

5,7

Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft

40,5

Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft

15,1

Übrige Passiva

20,0

Summe Schulden

81,3

 

 

Nettovermögen

17,6

 

 

Barzahlung

13,9

Übertragene Gegenleistung

13,9

Zuvor gehaltener Eigenkapitalanteil (21,0 Prozent an der Hans Joachim Jetschke Industriefahrzeuge (GmbH & Co.) KG, Hamburg)

3,7

Gesamt

17,6

In den ersten sechs Monaten 2021 erhöhte sich aufgrund des Erwerbs der Konzernumsatz um 29,1 Mio. € sowie das Konzernergebnis um 0,4 Mio. €.

Wäre der Unternehmenszusammenschluss zum 1. Januar 2021 erfolgt, hätte dies zu keinen wesentlichen weiteren Auswirkungen auf die von der KION Group in den ersten sechs Monaten 2021 erzielten Umsatzerlöse und das Konzernergebnis geführt.

Die Kaufpreisverteilung des dargestellten Unternehmenserwerbes ist zum 30. Juni 2021 aufgrund noch abzuschließender Würdigung von Detailaspekten insbesondere im Bereich Leasing und Kurzfristmiete vorläufig. Dementsprechend sind der Ansatz und die Bewertung des Miet- /Leasingvermögens, der Leasingforderungen, der Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft, der Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft sowie der latenten Steuern als vorläufig anzusehen.

In der Konzern-Kapitalflussrechnung ist in der Position „Erwerb von Tochterunternehmen/sonstigen Geschäftseinheiten (nach Abzug flüssiger Mittel)“ ein Netto-Mittelabfluss für den Erwerb von Jetschke in Höhe von 11,9 Mio. € enthalten. Zusätzlich waren 2,0 Mio. € bereits im Dezember 2020 als Anzahlung geleistet worden.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss basiert auf den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellten Zwischenabschlüssen der KION GROUP AG als Mutterunternehmen und der einbezogenen Tochterunternehmen. Die im vorliegenden verkürzten Konzernzwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Ermessensentscheidungen sind im Vergleich zum 31. Dezember 2020 unverändert.