Gesamt­wirtschaftliche und branchenbezogene Rahmen­bedingungen

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Das Wachstum der Weltwirtschaft wird aktuellen Einschätzungen zufolge im laufenden Jahr ähnlich gering ausfallen wie im Vorjahr. Im Juni korrigierte die Weltbank ihre Wachstumsprognose vom Januar um 0,5 Prozentpunkte auf 2,4 Prozent nach unten. Vor allem die USA, Japan sowie die rohstoffexportierenden Schwellen- und Entwicklungsländer, darunter auch Brasilien und Russland, zeigten sich schwächer als zunächst angenommen. Zudem haben die Rohstoffimporteure nicht wie erwartet von den niedrigen Preisen profitiert.

Das schwache Wachstum wurde begleitet von zunehmender Unsicherheit über die Wirksamkeit der expansiven Geldpolitik in den Industrienationen sowie die stark gestiegene private Verschuldung in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern. Die Lage in China scheint sich nach einem schwachen Jahresstart dagegen wieder stabilisiert zu haben – Industrieproduktion und Außenhandel zeigten zuletzt wieder positive Tendenzen.

Die Erholung im Euroraum setzte sich im moderaten Tempo fort, vor allem gestützt von einer starken Binnennachfrage. Deutschland verbuchte ein robustes Wachstum, getragen von höheren Konsumausgaben und Investitionen.

Durch die Entscheidung der britischen Bevölkerung für den Austritt aus der Europäischen Union haben sich die konjunkturellen Risiken gegen Ende des Berichtszeitraums verstärkt. Die Folgen des Referendums sind jedoch derzeit kaum abzusehen. Das Ifo-Institut geht für Deutschland von einer Fortsetzung des Aufschwungs aus, wenngleich das Wirtschaftswachstum wegen der Entscheidung in Großbritannien 2016 um 0,1 Prozentpunkte niedriger ausfallen soll.

Branchenbezogenes Umfeld

Absatzmärkte

Der Weltmarkt für Flurförderzeuge ist im zweiten Quartal nur leicht gewachsen. Die global verkauften Stückzahlen nahmen um 1,8 Prozent zu, hauptsächlich aufgrund der positiven Entwicklung in Europa.

Im Halbjahr betrug das Wachstum 2,7 Prozent. In Westeuropa stiegen die Verkaufszahlen im Halbjahr zweistellig, wozu ein weiterhin robuster Aufwärtstrend in Deutschland und Frankreich sowie gesunde Zuwächse in Spanien und Italien beitrugen. Lediglich in Großbritannien machte sich im zweiten Quartal eine deutliche Investitionszurückhaltung bemerkbar. Osteuropa legte ebenfalls deutlich zu und profitierte unter anderem von der Erholung in Russland. In Nordamerika bewegten sich die Bestellzahlen leicht unter dem Niveau des Vorjahres, während sich Südamerika, hauptsächlich aufgrund des anhaltenden Abwärtstrends in Brasilien, deutlich rückläufig entwickelte. China verzeichnete im Halbjahr ein leichtes Wachstum, das im Wesentlichen auf die Verschärfung von Emissionsrichtlinien und den damit verbundenen Anstieg im ersten Quartal zurückgeht.

Nach Produktsegmenten entfiel das Wachstum zum größten Teil auf Lagertechnikgeräte, gefolgt von Elektrostaplern. Die Nachfrage nach Staplern mit Verbrennungsmotor war weiterhin deutlich rückläufig. > TABELLE 02

Weltmarkt Flurförderzeuge (Auftragseingang)

 

 

02

in Tsd. Stück

Q2 2016

Q2 2015

Verän­derung

Q1 – Q2 2016

Q1 – Q2 2015

Verän­derung

Quelle: WITS/FEM

Westeuropa

89,4

80,3

11,3 %

187,6

167,6

11,9 %

Osteuropa

15,9

12,4

28,6 %

29,5

24,9

18,4 %

Nordamerika

59,8

60,4

−1,0 %

116,5

117,6

−0,9 %

Mittel- und Südamerika

10,0

10,6

−5,1 %

19,1

21,6

−11,9 %

Asien (ohne Japan)

92,7

95,0

−2,5 %

180,2

180,0

0,1 %

Übrige Welt

29,7

33,7

−11,8 %

58,1

63,7

−8,8 %

Welt

297,5

292,4

1,8 %

591,0

575,4

2,7 %

Beschaffungsmärkte und Finanzmarktumfeld

Die Preise für Stahl, das für die KION Group wichtigste Rohmaterial, und für Kupfer bewegten sich im ersten Halbjahr weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau und lagen im Durchschnitt deutlich niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Ölpreise zeigten einen kontinuierlichen Aufwärtstrend, lagen jedoch im Durchschnitt noch immer unter Vorjahr.

Währungseffekte wirkten sich in den ersten sechs Monaten 2016 in Summe negativ auf das Exportgeschäft aus. Gegenüber dem chinesischen Renminbi und dem britischen Pfund wertete der Euro im Verlauf des ersten Halbjahres leicht auf; nach dem Ergebnis des Referendums in Großbritannien standen das britische Pfund und der Euro zum Quartalsende allerdings stark unter Druck. Der brasilianische Real verharrte auf niedrigem Niveau.