Gesamt­wirtschaftliche und branchenbezogene Rahmen­bedingungen

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die Weltwirtschaft setzt ersten Einschätzungen zufolge ihren Wachstumskurs mit verhaltener Dynamik fort. Als hemmend erweist sich neben geopolitischen Risiken auch das insgesamt verlangsamte Wachstum in den Schwellenländern. Allerdings hat sich das weltwirtschaftliche Stimmungsbild in den ersten Monaten dieses Jahres insgesamt verbessert. Aktuell kommen Impulse vor allem aus den Industrieländern.

In China kühlte die Konjunktur aktuellen Wirtschaftsdaten zufolge weiter ab, nicht zuletzt durch geringere Investitionen in die Infrastruktur und einen schwächeren Immobilienmarkt. Die Entwicklung in den übrigen asiatischen Schwellenländern bleibt insgesamt positiv. In Südamerika beeinflussen nach wie vor politische Unsicherheiten und niedrige Rohstoffpreise die konjunkturelle Lage. Dabei hat Brasilien als größte Volkswirtschaft Südamerikas weiterhin mit ernsthaften Wirtschaftsproblemen zu kämpfen. Russland leidet nach wie vor unter dem niedrigen Ölpreis und den Wirtschaftssanktionen. Derweil entwickelten sich die anderen Volkswirtschaften Osteuropas insgesamt robust.

In den Industrieländern ist unterdessen die konjunkturelle Erholung in den ersten drei Monaten 2015 weiter vorangekommen. Die Konjunktur in den USA zeigt sich robust, wenn auch der Start ins neue Jahr aufgrund saisonaler Faktoren verhaltener ausfiel. Die wichtigsten Wachstumsstützen in Deutschland und den Nachbarländern im Euroraum waren in den ersten drei Monaten 2015 der private Konsum und der Außenhandel. Durch die Abwertung des Euro und den Rückgang des Ölpreises verbesserten sich die Perspektiven im ersten Quartal. Von der positiven Entwicklung profitierten auch Länder in Mitteleuropa, die sich auf moderatem Niveau stabilisierten.

Branchenbezogenes Umfeld

Absatzmärkte

Der Weltmarkt für Flurförderzeuge ist gut in das Jahr 2015 gestartet. In den ersten drei Monaten legten die verkauften Stückzahlen um 4,1 Prozent zu. Das Wachstum wurde im Wesentlichen von der Nachfrage in Westeuropa und Nordamerika getragen, wogegen sich Rückgänge in den größeren Wachstumsmärkten belastend auswirkten.

Westeuropa zeigte mit einer Zunahme der bestellten Stückzahlen um 16,9 Prozent die größte Dynamik im Weltmarkt. Ein Großteil des zusätzlichen Volumens entfiel hierbei auf Geräte der Lagertechnik. Zudem zeigte sich in Südeuropa ein nach wie vor ausgeprägter Nachholbedarf. Spanien, Italien und Frankreich konnten kräftig zulegen. Deutschland und Großbritannien lagen leicht unter dem Durchschnitt.

Durch den Einbruch des russischen Markts gingen die Bestellzahlen in Osteuropa um 10,4 Prozent zurück, während die anderen osteuropäischen Länder in der Summe ein Wachstum verzeichneten. In China brach das Wachstum vor allem aufgrund der stark rückläufigen Bestellungen von Dieselstaplern um 12,8 Prozent ein. In den übrigen asiatischen Ländern zeigte sich insgesamt ein positives Bild. Brasilien als größter Einzelmarkt Südamerikas bleibt herausfordernd und verzeichnete ein deutliches Minus von 25,5 Prozent. In Mittelamerika gab es dagegen einen kräftigen Anstieg. Auch der nordamerikanische Markt wuchs im Vergleich zum Vorjahresquartal spürbar um 8,7 Prozent.

Mit Blick auf die Produktbereiche legte die Nachfrage nach Elektrostaplern (+9,2 Prozent) im ersten Quartal 2015 spürbar zu, während Dieselstapler (–6,7 Prozent) deutlich weniger Abnehmer fanden als im Vorjahreszeitraum. Der Absatz von Lagertechnikprodukten entwickelte sich mit einem Plus von 15,1 Prozent am dynamischsten. > TABELLE 02

Weltmarkt Flurförderzeuge (Auftragseingang)

 

 

02

in Tsd. Stück

Q1 2015

Q1 2014

Verän­derung

Quelle: WITS/FEM

Westeuropa

87,3

74,7

16,9 %

Osteuropa

12,5

14,0

−10,4 %

Nordamerika

57,2

52,7

8,7 %

Mittel- und Südamerika

11,1

10,8

2,7 %

Asien (ohne Japan)

85,0

91,6

−7,2 %

Übrige Welt

30,0

28,3

6,1 %

Welt

283,1

271,9

4,1 %

Beschaffungsmärkte und Finanzmarktumfeld

Insgesamt lagen die Rohstoffpreise im ersten Quartal 2015 deutlich unter den Vergleichswerten des Vorjahres. Die Preise für Stahl, dem wichtigsten Rohmaterial, gaben infolge des verhaltenen Wirtschaftswachstums in den ersten drei Monaten des Berichtsjahres weiter nach. Kupfer lag im ersten Quartal 2015 auf fast identischem Niveau wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres, allerdings zogen die Kupferpreise seit Jahresbeginn deutlich an. Obwohl die Rohölnotierungen im Laufe des ersten Quartals wieder gestiegen waren, bewegten sie sich weit unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahresquartals.

Der deutlich schwächere Euro wirkte sich in den ersten drei Monaten 2015 insgesamt positiv auf das Exportgeschäft aus. Gegenüber dem chinesischen Renminbi verlor der Euro im ersten Quartal weiter an Wert. Auch das britische Pfund verteuerte sich im Schnitt, während der brasilianische Real trotz der Euroschwäche nachgab.