Finanzlage

Die Finanzierungsstruktur konnte im Berichtszeitraum durch die vorzeitige Ablösung von zwei Unternehmensanleihen und die gleichzeitige Aufnahme niedriger verzinster Bankschulden im April 2014 weiter optimiert werden.

Kapitalstrukturanalyse

Zum 30. September 2014 setzte sich die langfristige Fremdfinanzierung in Höhe von 973,0 Mio. € im Wesentlichen aus der festverzinslichen Tranche der 2013 begebenen und im Jahr 2020 fälligen Unternehmensanleihe (450,0 Mio. €) sowie dem langfristigen Anteil der revolvierenden Kreditlinie (523,0 Mio. €) zusammen. Zusätzlich wurde die revolvierende Kreditlinie kurzfristig mit einem Betrag von 108,7 Mio. € (Ende 2013: 184,4 Mio. €) in Anspruch genommen. Damit betrug zum 30. September 2014 die nicht genutzte freie Kreditlinie 611,3 Mio. € und einschließlich frei verfügbarer flüssiger Mittel 741,7 Mio. €.

Insgesamt bewegten sich die Finanzschulden mit 1.140,3 Mio. € unter dem Stand zum Jahresende 2013 (1.198,6 Mio. €). Nach Abzug der flüssigen Mittel in Höhe von 130,8 Mio. € verbleiben Netto-Finanzschulden in Höhe von 1.009,5 Mio. € (Ende 2013: 979,3 Mio. €). Die Nettoverschuldung lag beim 1,3-Fachen des bereinigten EBITDA der letzten zwölf Monate. Sie hat sich damit im Verhältnis zur Ertragskraft im dritten Quartal spürbar verbessert. >> Tabelle 12

Netto-Finanzschulden

>>TABELLE 12

in Mio. €

30.09.2014

31.12.2013

Verän­derung

 

 

 

 

Anleihe (2011/2018) – festverzinslich (brutto)

325,0

Anleihe (2013/2020) – festverzinslich (brutto)

450,0

450,0

Anleihe (2013/2020) – variabel verzinslich (brutto)

200,0

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (brutto)

694,0

233,7

>100 %

Verbindlichkeiten gegenüber Nicht-Kreditinstituten (brutto)

3,5

6,6

–46,7 %

./. Kreditbeschaffungskosten

–7,2

–16,7

56,7 %

Finanzschulden

1.140,3

1.198,6

–4,9 %

./. Flüssige Mittel

–130,8

–219,3

40,4 %

Netto-Finanzschulden

1.009,5

979,3

3,1 %

Die Pensionsrückstellungen lagen mit 711,6 Mio. € im Wesentlichen aufgrund von Zinssatzänderungen über dem Wert zum Jahresende 2013 (560,1 Mio. €).

Die Leasingverbindlichkeiten aus Sale-and-Leaseback-Geschäften zur Refinanzierung des langfristigen Leasinggeschäfts für Endkunden erhöhten sich aufgrund des weiter gewachsenen Geschäftsvolumens der Financial-Services-Aktivitäten auf 667,6 Mio. € (Ende 2013: 617,1 Mio. €). Von diesem Betrag entfielen 429,7 Mio. € auf langfristige und 237,9 Mio. € auf kurzfristige Leasingverbindlichkeiten.

Darüber hinaus sind in den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten 343,7 Mio. € (Ende 2013: 327,5 Mio. €) zur Finanzierung der Kurzfristmietflotte durch Sale-and-Leaseback-Geschäfte enthalten.

Das Eigenkapital veränderte sich nur unwesentlich. Trotz negativer erfolgsneutraler Effekte in Höhe von –106,8 Mio. € durch die Reduzierung des Pensionszinssatzes blieb das Eigenkapital dank der positiven Ergebnisentwicklung in den ersten neun Monaten 2014 im Vergleich zum Jahresbeginn mit 1.616,0 Mio. € annähernd auf dem Niveau zum Jahresende 2013 (1.610,0 Mio. €). Auch die Eigenkapitalquote in Höhe von 26,2 Prozent blieb annähernd auf Vorjahresniveau (Ende 2013: 26,7 Prozent). >> Tabelle 13

(Verkürzte) Bilanz Passiva

>>TABELLE 13

in Mio. €

30.09.2014

in %

31.12.2013

in %

Verän­derung

 

 

 

 

 

 

Eigenkapital

1.616,0

26,2 %

1.610,0

26,7 %

0,4 %

 

 

 

 

 

 

Langfristige Schulden

2.877,1

46,7 %

2.709,8

45,0 %

6,2 %

darin:

 

 

 

 

 

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

711,6

11,6 %

560,1

9,3 %

27,0 %

Finanzverbindlichkeiten

969,7

15,8 %

971,1

16,1 %

–0,1 %

Latente Steuern

295,5

4,8 %

306,2

5,1 %

–3,5 %

Leasingverbindlichkeiten

429,7

7,0 %

403,7

6,7 %

6,4 %

 

 

 

 

 

 

Kurzfristige Schulden

1.663,3

27,0 %

1.706,6

28,3 %

–2,5 %

darin:

 

 

 

 

 

Finanzverbindlichkeiten

170,6

2,8 %

227,5

3,8 %

–25,0 %

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

564,6

9,2 %

550,5

9,1 %

2,6 %

Leasingverbindlichkeiten

237,9

3,9 %

213,3

3,5 %

11,5 %

 

 

 

 

 

 

Summe Passiva

6.156,3

 

6.026,4

 

2,2 %

Investitionsanalyse

Die Investitionen stiegen in der KION Group auf 87,4 Mio. €, verglichen mit 79,2 Mio. € im Vorjahr. Ein Schwerpunkt waren wie schon im Jahr 2013 aktivierte Entwicklungsleistungen in den Markensegmenten Linde Material Handling und STILL. Darüber hinaus wurden die Produktionsstandorte der KION Group, insbesondere in Deutschland, weiter modernisiert. Ein Teil der Investitionen floss in die fortlaufende Verbesserung der IT-Infrastruktur.

Liquiditätsanalyse

Aus der laufenden Geschäftstätigkeit der KION Group resultierten Mittelzuflüsse von 293,7 Mio. € (Vorjahr: Mittelzuflüsse von 243,6 Mio. €). Den im Vergleich zum Vorjahr höheren Cash-Abflüssen aus der Veränderung des Working Capital sowie Steuerzahlungen standen hohe Effekte wie Abschreibungen und das negative Equity-Ergebnis im EBIT gegenüber. Insgesamt stiegen somit die Mittelzuflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit im Vergleich zum Vorjahr.

Die Mittelverwendung für Investitionstätigkeit erhöhte sich auf 196,2 Mio. € (Vorjahr: 180,5 Mio. €, angepasst um das zuvor im operativen Cashflow ausgewiesene Mietgeschäft). Die Auszahlungen für Sachinvestitionen und immaterielle Vermögenswerte stiegen um 8,2 Mio. € auf 87,4 Mio. €. Die Nettoauszahlungen in das Mietflottengeschäft nahmen vor allem durch Ersatzinvestitionen im Vergleich zum Vorjahr von 107,2 Mio. € auf 122,9 Mio. € zu.

Der Free Cashflow lag mit 97,5 Mio. € über dem Vorjahreswert von 63,1 Mio. €.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von –187,8 Mio. € (Vorjahr: –390,5 Mio. €) enthält einen Mittelabfluss von 34,5 Mio. € aus der Ausschüttung der Dividende in Höhe von 0,35 € je Aktie an die Aktionäre der KION GROUP AG im zweiten Quartal. Die Nettorückzahlung von Finanzschulden belief sich im Berichtszeitraum auf 70,9 Mio. €. Den aufgenommenen Finanzschulden in Höhe von 1.133,5 Mio. €, weitestgehend bedient aus der revolvierenden Kreditlinie, standen Tilgungen in Höhe von 1.204,5 Mio. € gegenüber. In den Tilgungen ist auch die vorzeitige Ablösung der Anleihetranchen in Höhe von 525,0 Mio. € enthalten. Laufende Netto-Zinszahlungen führten zu einem Mittelabfluss von 74,9 Mio. €. Darin enthalten ist die Vorfälligkeitsprämie in Höhe von 14,8 Mio. € für die Ablösung der Anleihetranchen im zweiten Quartal. Für das Mitarbeiteraktien-Programm wurden im dritten Quartal 51.000 Aktien im Wert von 1,5 Mio. € über die Börse zurückerworben.

In Summe verringerten sich die flüssigen Mittel gegenüber dem Stand zum Jahresende 2013 um insgesamt 88,5 Mio. € auf 130,8 Mio. € zum 30. September 2014. >> Tabelle 14

(Verkürzte) Kapitalflussrechnung*

>>TABELLE 14

in Mio. €

Q3 2014

Q3 2013

Verän­derung

Q1 – Q3 2014

Q1 – Q3 2013

Verän­derung

*

Vorjahreszahlen wurden aufgrund von Ausweisänderungen angepasst, siehe „Informationen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

 

 

 

 

 

 

 

EBIT

69,1

88,8

–22,1 %

237,7

266,7

–10,9 %

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

142,4

118,9

19,8 %

293,7

243,6

20,6 %

Cashflow aus Investitionstätigkeit

–64,7

–68,3

5,2 %

–196,2

–180,5

–8,7 %

Free Cashflow

77,7

50,7

53,3 %

97,5

63,1

54,5 %

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

–84,3

–335,0

74,8 %

–187,8

–390,5

51,9 %

Währungseinflüsse Flüssige Mittel

2,6

–2,8

>100 %

1,8

–4,3

>100 %

Veränderung Flüssige Mittel

–4,1

–287,1

98,6 %

–88,5

–331,7

73,3 %